Elektra

Kauf-VÖ: 25.07.2005

Original

Elektra

Anbieter

Universum Film Home Entertainment (2005)

Laufzeit

93:21 min. (FSK 12)

DVD-Typ

DVD-9

TV-Norm

PAL

Bitrate

5.92 Mbps (Video: ca. 5 Mbps)
Kapazitätsausnutzung: 7.30 / 7.95 GB (91 %)

Bildformat

2,35:1 (anamorph)

Audiokanäle

1. Deutsch, Dolby Digital 5.1 (448 kbps)
2. Englisch, Dolby Digital 5.1 (448 kbps)

Untertitel

Englisch, Deutsch

Regionalcode

2
Film  

Wie Katzen haben auch Superheldinnen mehr Leben als der Durchschnittsbürger und so wird auch Elektra (Jennifer Garner) von Stick (Terence Stamp), ihrem Herrn und Meister vom Tode wiedererweckt.
Beruflich zeigt die talentierte Kämpferin bei ihrem aktuellen Auftrag allerdings eine ausgesprochen lasche Arbeitsmoral. Statt die anvisierten Opfer, die dreizehnjährige Abby und ihren Vater (Goran Visnjic) sauber um die Ecke zu bringen, wie es sich für eine gewissenhafte Auftragskillerin gehört, schlägt sie sich auf die Seite der Zielobjekte und versucht sie zu retten. Hilfe haben die beiden auch bitter nötig, denn es tobt (mal wieder) der ultimative Kampf Gut gegen Böse und der ebenso mysteriöse, wie miese Roshi (Cary-Hiroyuki Tagawa) und seine Meuchelmördertruppe sind als Gegner schon heftige Brocken.

Nachdem die artistische Amazone Elektra der Hauptfigur Daredevil im gleichnamigen Kinofilm die Schau gestohlen hatte, lag die Idee nahe, der jungen Dame einen eigenen Film zu verpassen. Und da fernöstliche Weisheiten, nebst Duellen in wallenden Gewändern und Schwebelage enorm angesagt sind, wurde gleich jede Menge davon in das neue Werk gepackt. Wobei die weiten Gewänder den Nebenfiguren überlassen wurden, immerhin waren die Produzenten, der vielleicht nicht ganz unbegründeten Meinung, die Hauptfigur ließe sich in knappen Kostümen noch ein wenig besser vermarkten. Und selbstverständlich braucht die Heroin von heute eine psychologische Unterfütterung für ihr Tun und Lassen, weshalb die gute Elektra allerlei frühkindlichen Seelenballast mit sich herumschleppen muss, der sich filmisch in gelegentlichen Rückblenden entlädt. So weit, so gut hätte die Angelegenheit durchaus Stoff für gehaltvolle Actionunterhaltung geboten, wenn nicht permanent der Eindruck vorherrschte, das ganze Projekt sei mit reichlich heißer Nadel gestrickt worden. Dass man alles, von den Kampfsequenzen bis zum tiefenpsychologischen Unterbau schon mal irgendwo gesehen hat, macht noch nicht allzuviel aus, aber schon, dass das Resultat bei den vorangegangenen Malen jeweils besser ausgefallen ist. Im Grunde durchaus hübsch anzusehen, in Sachen bunter Ausstattung und flottem Schnitt, ist der Gesamteindruck von "Elektra", sowohl was Action, als auch Dialoge angeht eher müde und nur der verdiente Sympathiebonus für Jennifer Graner rettet den Film noch über die Mindestmarke.

 

Bild 

Trotz den üblichen Rauschfiltern bietet die DVD ein noch recht plastisches und detailreiches Bild. Das Master bietet einen hohen, wenn auch etwas harten Kontrast. Konturen verlaufen sauber und wirken nur selten matschig. Die Farben sind stellenweise verfremdet und bieten eine gute Sättigung. Positiv fällt die DVD vor allem durch die enorme Bildruhe auf, welche nur durch stellenweises Zeilenflimmern bei Interlaced-Wiedergabe gestört wird. Die Kompression macht einen tadellosen Eindruck.

 

Ton 

Obwohl der Film ziemlich gefloppt ist und die DVD daher nicht unbedingt ganz oben auf der Kauf-Liste stehen dürfte, lohnt die Anschaffung aber alleine schon wegen des schönen Soundtracks, der in den stillen Momenten nicht für viel Aufsehen sorgt, während der Action-Szenen aber eine exzellente Performance abliefert. Die Surround-Wiedergabe ist sehr prägnant und der Klang atmospärisch-weiträumig. Gut inszenierte Surround-Effekte gibt es im Überfluss und zudem bietet die DVD auch eine hervorragende Klangqualität mit hoher Dynamik, üppigen Bässen und einer glasklaren Höhenwiedergabe, die man in dieser Feinheit nur selten erlebt.

 

Special Features

- Deleted Scenes mit Audiokommentar (04:57 min.)
- Making Of (12:58 min.)
- Featurette "Vom Comic zum Film" (52:49 min.)
- Kinotrailer

Review von Karsten Serck und Tobias Wrany (Film)

29.06.2005