Brothers Grimm

Kauf-VÖ: 12.04.2006

Original

Brothers Grimm

Anbieter

Concorde Home Entertainment (2006)

Laufzeit

113:32 min.

DVD-Typ

DVD-9

TV-Norm

PAL

Bitrate

7.35 Mbps (Video: ca. 4.6 Mbps)
Kapazitätsausnutzung: 7.25 / 7.95 GB (91 %)

Bildformat

1,85:1 (anamorph)

Audiokanäle

1. Deutsch, Dolby Digital 5.1 (448 kbps)
2. Deutsch, DTS ES 6.1 (1536 kbps)
3. Englisch, Dolby Digital 5.1 (448 kbps)
4. Audio-Kommentar (224 kbps)

Untertitel

Deutsch

Regionalcode

2
Film 

Als scheinbar unfehlbare "Ghostbusters" des romantischen Zeitalters geraten die Gebrüder Grimm ins Visier der staatlichen Obrigkeit und werden zur Vermeidung schärferer Sanktionen von staatlicher Seite auf den realen Fall verschollener Mädchen angesetzt. Da die beiden die Erfolge ihrer bisherige Laufbahn als Austreiber böser Mächte samt und sonders hochstaplerisch auf selbstfabrizierte Spucke beschränkt haben, kommen sie, als sie feststellen müssen, dass sie es diesmal mit echten dunklen Mächten zu tun haben, mächtig unter Druck und müssen alle Geistes- und Körperkräfte anspannen, um mit heiler Haut aus der Sache herauszukommen.

Die Kombination Terry Gilliam und die Brüder Grimm versprach von der reinen Papierform Großes, so etwas wie ein düsteres Märchen mit künstlerischer Hand gegen den Strich gebürstet, mit dennoch dunkler Unterhaltungskraft. Das praktische Ergebnis vermag in einzelnen Momenten durchaus vor dieser (zugegeben hohen) Erwartungshaltung zu bestehen. Über die gesamte Spielzeit hinweg überwiegt leider der Eindruck der fatalen Kombination einer fast schon ungeliebten Auftragsarbeit mit originellen, jedoch noch unausgegorenen Ideen. Andererseits fällt es schwer, das Werk so richtig als künstlerischen Fehlschlag abzuschreiben, denn zumindest beim zweiten Hinschauen sammeln sich so einige gelungene Details, in Handlung, Stimmung und Ausgestaltung an, was "Brothers Grimm" dann in gewisser Hinsicht doch wieder sehenswert macht. Wem übrigens der Originaltitel auch im heimischen Verleih merkwürdig aufgestoßen ist, der sollte spätestens in Hinblick auf den verfremdenden Umgang des Drehbuchs, sowohl mit der realen Lebenssituation der Titelfiguren als auch mit dem von ihnen gesammelten und bearbeiteten Volksmärchen, eines beruhigenden Besseren gelehrt werden.

 

Bild 

Für die DVD wurde nicht das Original US-Master verwendet, sondern stattdessen eine deutsche Kopien genutzt, was durch deutschsprachige Texteinblendungen erkennbar wird. Das Bild wurde optisch sehr stark verfremdet. Neben dem ausgeblichenen Look wurde auch die Farbgebung verändert und erscheint abwechselnd mit leichtem Rotstich und in anderen Szenen mit einer deutlichen Blau-Betonung. Auch der Kontrast erscheint sehr wechselhaft. Während die Bildschärfe in Nahaufnahmen teilweise sehr gut ist, macht sich gerade in dunkleren bewegten Bildern der Einsatz von Rauschfiltern deutlich bemerkbar. Die ohnehin teilweise bewusst nebligen Bilder verschwinden dabei unter einem unschönen Teppich und ziehen deutlich nach. Viele Details werden selten gezeigt. Kompressionsartefakte sind entsprechend kaum zu beobachten.

 

Ton 

"Brothers Grimm" bietet einen rundum gelungenen Sound-Mix, der viele Musik, Effekte und Atmosphäre bietet. Die räumliche Abmischung ist sehr gelungen, selbst kleinere Umgebungsgeräusche sind auf den Surround-Kanälen gut zu hören. Leider bietet die DVD aber nicht ein ebenso hohes klangliches Niveau, wie man es erhofft, sondern klingt doch etwas leblos und stumpf. Das gilt sowohl für die deutsche und englische Dolby Digital-Fassung als auch den deutschen DTS-Track mit voller Datenrate. Die Dynamik wirkt deutlich gebremst, selbst höherem Lautstärkepegel ist die Basswiedergabe immer noch zurückhaltend. Und auch die Höhenwiedergabe bietet selbst bei sehr hellen Bläser-Klängen nur wenig Transparenz.

 

Special Features

- Audio-Kommentar des Regisseurs Terry Gilliam (mit optionalen Untertiteln)
- Deutscher und englischer Kino-Trailer
- Making of
- Making of Special Effects
- Deleted Scenes (mit optionalem Kommentar)
- Cast & Crew-Infos
- Produktionsnotizen

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Review von Karsten Serck und Tobias Wrany (Film)

12.04.2006