NVA |
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Kauf-VÖ: 15.05.2006 |
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Anbieter |
Universum Film (2006) | |
Laufzeit |
94:06 min. | |
DVD-Typ |
DVD-9 | |
TV-Norm |
PAL | |
Bitrate |
6.42 Mbps (Video: ca. 5.8 Mbps) Kapazitätsausnutzung: 5.68 / 7.95 GB (71 %) |
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Bildformat |
2,35:1 (anamorph) | |
Audiokanäle |
2. Deutsch, Dolby Digital 5.1 (448 kbps) | |
Untertitel |
Deutsch | |
Regionalcode |
2 |
Film
Wenn der Feind gewusst hätte, wie es bei der Nationalen Volksarmee aussah -
die NVA hätte es wohl schon früher nicht mehr gegeben … Henrik Heidler muss
seinen Wehrdienst bei der NVA ableisten und will nur eins: Die nächsten
eineinhalb Jahre Zeit unbeschadet überstehen. Bald lernt er Krüger kennen, der
nicht willens ist, sich unterzuordnen und keiner Auseinandersetzung aus dem Weg
geht. Beide entdecken, dass keine ihrer Überlebensstrategien aufgeht. Die
Geschehnisse sind turbulent und Henrik, der schüchtere Romantiker, öffnet in
seinen Briefen sein Herz, verliert seine Freundin, gewinnt einen Freund, findet
die Liebe und entdeckt schließlich einen Ausweg …
Mal wieder hat Leander Haußmann eine kleine Pause von seinem Hauptjob beim
Theater genommen und sich der jüngeren deutschen Geschichte zugewandt. Nach der
Vergangenheitsbewältigung Ost (Sonnenallee) und zuletzt West (Herr Lehmann) war
wieder der Osten dran, mit einem Portrait der Nationalen Volksarmee. Für den
Regisseur war "NVA" ein recht persönliches Projekt, immerhin hatte er
in seiner Jugend die Segnungen des Dienstes in den Streitkräften der DDR am
eigenen Leib erfahren. Zum überwiegenden Teil ist das Endergebnis
dementsprechend überzeugend ausgefallen. Sei es, dass die Realsatire mit aller
Kraft des bitterbösen Humors zuschlägt oder auch in der ausgesprochen
realistisch wirkenden Atmosphäre im Kasernenumfeld. Zudem hat Haußmann eine überzeugende
Mischung an bekannten und unbekannteren Darstellern um sich geschart und beim
Drehbuch der Versuchung nach noch einer weitgehend unbeschwerten Ostalgiekomödie
nicht nachgegeben, sondern auch die tragischen Töne im dramaturgischen Konzept
nicht vergessen. Ein etwas falscher Klang kommt aber gerade deshalb ins
Gesamtgefüge, da auch Gags aus der Militärklamottenkiste nicht ganz ausgespart
worden sind, die in diesem Umfeld aber letztlich nicht nur ausgelatscht, sondern
denkbar fehl am Platze daherkommen.
Bild
Das Master bietet einen sehr harten und erdigen Kontrast. Helle Bildbereiche überstrahlen deutlich. Die Farbwiedergabe ist überwiegend schwach. Grün- und Gelbtöne werden stark überbetont. Das gesamte Bild wirkt unscharf. Details sind kaum zu erkennen. Bei schnellen Bewegungen macht sich außerdem der Einsatz von Rauschfiltern bemerkbar. Trotz einer überdurchschnittlich hohen Videobitrate zeigt die Kompression immer wieder leichtes Blockrauschen.
Ton
Soundtechnisch hat der Film wenig zu bieten. Die Musik und der ständige Kasernen-Befehlston sind zwar auf den Surround-Kanälen zu hören. Die Wiedergabe klingt aber recht monoton und bietet kaum räumliche Atmosphäre. Auch klanglich überzeugt die DVD weder durch eine gute Dynamik noch eine saubere Höhenwiedergabe.
Special Features
- "Der Augenzeuge" - Making Of
- Making Of "Das Grillfest"
- Interaktiver Intellimode mit Hintergrundinfos von den Dreharbeiten
- Deleted Scenes
- Kinotrailer
- Kinoteaser
Review von Karsten
Serck und Tobias Wrany (Film)
18.04.2006