Logan's Run - Flucht ins 23. Jahrhundert

Kauf-VÖ: 13.07.2007

Original

Logan's Run

Anbieter

Warner Home Video (2007)

Laufzeit

113:40 min.

TV-Norm

PAL

Bitrate

7.66 Mbps (Video: ca. 5.8 Mbps)

Bildformat

2,35:1 (anamorph)

Audiokanäle

1. Deutsch, Dolby Digital 2.0 (192 kbps)
2. Englisch, Dolby Digital 2.0 (192 kbps)

Untertitel

Deutsch

Regionalcode

2
Film  5/6

Genieße das heute, denn morgen bist du dran! Im Jahr 2274 müssen sich die Menschen von der verwüsteten Umwelt abkapseln und unter der Glasglocke einer gewaltigen Metropole leben. Dort sorgen Computer und Roboter für alle nötigen Serviceleistungen – die Menschen können sich ganz ihren Neigungen hingeben. Allerdings nur bis zum „Letzten Tag“. Und der kommt mit dem 30. Geburtstag, an dem alle Bewohner auf dem so genannten Karussell ihren Trip in die Ewigkeit antreten müssen – angeblich, um wiedergeboren zu werden. Erstmals kam im Kino eine per Laser generierte Holografie zum Einsatz, die in diesem postapokalyptischen Epos für die angemessene Science-Fiction-Atmosphäre sorgt. Sie wurde prompt mit einem Oscar® für besondere Leistungen im Bereich der visuellen Effekte honoriert. Michael York spielt den Sandmann Logan 5, der im Auftrag der Behörden Flüchtlinge ausschaltet, die dem Karussell entkommen wollen. Doch Logan ist selbst fast 30. Und er sorgt dafür, dass ihn niemand erwischt.

"Logan's Run" hat beste Chancen beim Rennen um die Trophäe des dämlichsten (da absolut sinnentstellend) deutschen Titels, denn schließlich haben wir es keineswegs mit einer Zeitreisegeschichte zu tun, wie es die "Flucht ins 23. Jahrhundert" suggeriert und selbst im übertragenen Sinne ist es gerade eine Flucht aus der Gesellschaft des besagten Jahrhundert hinaus. Aber sei's drum, der Qualität des Film tut dies dankenswerterweise keinen Abbruch, wenn man sich dem Werk auch heutzutage natürlich ein wenig unter nostalgischen Aspekten nähern sollte, haben Kulissen und Trickeffekte doch hier und da einen Stand, der gegenwärtig noch nicht einmal einer billigen Fernsehproduktion zugestanden würde und der Film auch nicht mit einem rau-realistischem und daher zeitlosen Erscheinungsbild, wie zum Beispiel ein Klassiker wie "Soylent Green" prunken kann; jedoch darf nicht unerwähnt bleiben, dass die Kulissen- und Miniaturenbauer in anderen Sequenzen allerdings durchaus Beachtliches geleistet haben. 
Auch wenn der zivilisationskritische (und thematisch alles andere als altmodische) Begleitton bei "Logans Run" doch fast ausschließlich als Aufhänger für seine eher spannungsorientierte Geschichte dient, hebt sich der Film trotzdem angenehm von reiner Actionunterhaltung (egal aus welcher Zeit) ab, die vergessen ist, sobald der Abspann einsetzt. Figuren, die interessant genug sind, dass man mit ihnen mitlebt (und flüchtet), sowie die netten Details in der Umsetzung der dargestellten Zukunfstgesellschaft geben dem Werk dafür genug sehenswerte Elemente. Trotzdem ist klar, wer auf inzwischen vollkommen auf die Produktionswerte hoch- (und manchmal schon über-)gezüchteter Großproduktionen geeicht ist, wird diesem Angebot bestenfalls mit unfreiwilliger Heiterkeit, wenn nicht mit fassungslosem Staunen, ob dieser produktionstechnischer Naivität entgegentreten; ein gewisser Sinn für den Charme handgemachter Zukunftsvisionen und den Wert schnörkelloser Dialoge, bei Abwesenheit jedweder coolen Kalauer ist unabdingbare Voraussetzung für den vollen Genuss eines zugegebenermaßen fast schon hoffnungslos altmodischen Filmwerks wie "Logans Run".

 

Bild  4/6

Das grobkörnige Master weist einen etwas unruhigen Bildstand auf und zeigt auch eine Menge Kratzer im Bild. Davon einmal abgesehen bietet die DVD-Umsetzung aber eine für das Alter des Films recht gute Qualität. Die Bildschärfe ist gut. Konturen werden sehr deutlich dargestellt und auch die Detailwiedergabe kann überzeugen. Und solch einen üppigen Kontrast und satte Farben wie "Logan's Run" bieten heutzutage nur noch wenige Filme. Die Kompression zeigt in Szenen mit viel Bewegung und Detail häufiger leichte Artefakte, ist ansonsten aber kaum auffällig.

 

Ton  2/6

Sowohl die englische Originalfassung als auch die deutsche Synchro bieten zwar einen effektfreien und etwas dünnen Sound ohne Bassvolumen, weisen aber auch keine auffälligen technischen Mängel auf. Die Dialoge sind sowohl im englischen Original als auch in der heller klingenden deutschen Synchronisation gut verständlich.

 

Special Features
  • Keine

Review von Karsten Serck und Tobias Wrany (Film) 30.07.2007