Mona Lisas Lächeln

Kauf-VÖ: 20.07.2004

Original

Mona Lisa Smile

Anbieter

Columbia TriStar Home Entertainment (2004)

Laufzeit

114:24 min.

Regie

Mike Newell

Darsteller

Julia Roberts, Kirsten Dunst u.a.

DVD-Typ

DVD-9

TV-Norm

PAL

Bitrate

4.78 Mbps (Video: ca.  Mbps)
Kapazitätsausnutzung: 6.31 / 7.95 GB (79 %)

Bildformat

1,85:1 (anamorph)

Audiokanäle

1. Englisch, Dolby Digital 5.1 (448 kbps)
2. Deutsch, Dolby Digital 5.1 (448 kbps)

Untertitel

Englisch, Deutsch, Türkisch

Regionalcode

2
Film 

Massachussetts 1953. Die USA während der McCarthy-Ära. Ein wertekonservatives Land nach dem demütigenden Ausgang des Koreakrieges. Frauen, die eigene Karrieren anstreben, sind undenkbar. Die jungen Damen aus gutem Hause besuchen zwar Eliteschulen und erhalten erstklassige Ausbildungen – doch bestimmt ist ihnen ein Leben an der Seite eines Gatten, dessen Dinner-Parties sie mit leichter Hand organisieren sollen, während sie ebenso souverän die Tischunterhaltung bestreiten, den Haushalt organisieren und die Kinder erziehen; während er seine Karriere verfolgt und den Takt der Haushaltsführung bestimmt. 

In dem Elite-College Wellesley, einer renommierten Drillanstalt für die jungen Ladies, die künftig die Säulen der WASP-Society der Ostküste bilden sollen, werden die traditionellen Werte hochgehalten und gelebt. Die jungen Elevinnen, smart, fleißig und gutaussehend allesamt, träumen jedoch keineswegs von der großen Karriere, sondern von dem Prinzen, der sie in die Ehe und Mutterschaft führt. Unruhe und Wirbel am altehrwürdigen Wellesley, das sich soviel auf seine Tradition zugute hält, personifizieren sich in Gestalt der jungen Dozentin Katherine Watson, die nach ihrem Studium an der kalifornischen Berkeley Universität dort ihren ersten Job als Dozentin für Kunstgeschichte antritt. 

Katherine ist eine Freidenkerin, eine selbstbewusste Frau, die ihr Selbstwertgefühl keineswegs durch einen Ehemann gewinnt. Sie tritt für ihre Meinung, dass Frauen durchaus Beruf und Familie gleichermaßen bei ihrer Lebensplanung erfolgreich erreichen können, selbstbewusst ein. In der hochmoralischen und konservativen Wellesley-Welt betritt sie mit diesem Ansinnen allerdings ein Minenfeld. Dennoch sieht es die leidenschaftliche Lehrerin als ihre Aufgabe an, ihre Schülerinnen in ihren intellektuellen und individuellen Freiheiten zu bestärken, ihnen die Courage zu geben, ihre Talente und ihr Können zu entfalten und mehr vom Leben zu verlangen, als es die gesellschaftlichen Werte vorschreiben....

Wer den "Club der toten Dichter" kennt, dem wird "Mona Lisas Lächeln" keine besonders tiefgründigen Erkenntnisse bieten. Der beste Aspekt des Films ist die recht zynisch inszenierte Darstellung der jungen Frauen in den 50er Jahren, deren einzige Aufgabe in diesem Film zu sein scheint, Haus und Herd zu hüten - und dies sogar zum Großteil auch noch schick zu finden scheinen. Julia Roberts darf ein wenig die Kantschen Ideale der Aufklärung propagieren und bringt etwas frischen Wind in die eingefahrenen Strukturen der Schule. Leider wird hier weniger der Geist beansprucht als vielmehr sehr platt und rührselig das Gutmenschentum zelebriert. Zwar klettert in "Mona Lisas Lächeln" niemand auf die Tische, aber ansonsten wird Katherine von ihren Schülern am Ende ähnlich gefühlsduselig angehimmelt wie seinerzeit Robin Williams. Über diesen Punkt kommt der Film allerdings nicht hinaus und bietet keine neuen Denkansätze. Das Finale erscheint zudem zu abrupt und sorgt für einen etwas unrunden Abschluss.

 

Bild 

Das Bild wurde optisch etwas verfremdet, um dem Film einen etwas alt wirkenden Look zu geben. Neben den leichten Sepia-Farben fällt hierbei auch ein etwas überhöhter Kontrast auf. Zwar ist der Film überwiegend recht dunkel. Bei Außenaufnahmen neigt das Bild aber zum Überstrahlen von hellen Bildpartien, die niemals richtig weiß, sondern immer leicht eingefärbt erscheinen. Die Schärfe bewegt sich auf dem üblichen Columbia-Niveau. Konturen und Details werden zwar insgesamt noch gut dargestellt, erscheinen aber doch recht weich. Die Kompression macht sich durch geringfügiges Blockrauschen bemerkbar, ist insgesamt aber doch recht unauffällig. An einigen Stellen neigen unbewegte Objekte allerdings zu leichtem Ruckeln.

 

Ton 

Genre-typisch ist "Mona Lisas Lächeln" ein recht stiller Film. Surround-Effekte gibt es praktisch keine und auch die Wiedergabe der Umgebungsgeräusche hält sich in Grenzen. Lediglich der Musik-Score und noch etwas deutlicher die vereinzelten Musikstücke werden auch auf den Surround-Kanälen gut wiedergegeben und sorgen stellenweise für etwas Dynamik.

 

Special Features
  • Drei Dokumentationen über "Kunsterziehung" (06:33 min.), "College damals und heute" (14:40 min.) und "Die Rolle der Frau 1953" (10:43 min.).

  • Elton-John-Musikvideo

  • Filmographien

  • Trailer

Review von Karsten Serck

21.07.2004