THX 1138 - Director's Cut

Produktion

1970

Anbieter

Warner Home Video (2004)

Laufzeit

84:53 min. (FSK 12)

Regie

George Lucas

Darsteller

Robert Duvall, Donald Pleasance u.a.

DVD-Typ

2 x DVD-9

TV-Norm

PAL

Bitrate

7.29 Mbps (Video: ca. 5.5 Mbps)
Kapazitätsausnutzung: 6.16 / 7.95 GB (77 %)

Bildformat

2,40:1 (anamorph)

Audiokanäle

1. Englisch, Dolby Digital 5.1 (384 kbps)
2. Deutsch, Dolby Digital 5.1 (384 kbps)
3. Spanisch, Dolby Digital 5.1 (384 kbps)
4. Audio-Kommentar (192 kbps)
5. Isolierte Effekt-Tonspur, Dolby Digital 5.1 (384 kbps)

Untertitel

Englisch, Deutsch u.a.

Regionalcode

2, 5
Inhalt

THX 1138 ist ein Mann. Die Regierung hat ihn zu einer Nummer gemacht. Tagsüber arbeitet THX in einer staatlich geleiteten Fabrik, er stellt Polizistenroboter her, die für Ruhe und Ordnung sorgen. Nach der Arbeit geht THX durch die Straßen in seine unterirdische Stadt, sucht einen Laden auf und kommt seiner Pflicht als produktives Mitglied einer vom Konsum besessenen Gesellschaft nach: Er kauft nutzlose Gegenstände, die er nicht braucht.

LUH 3417 ist eine Frau, THXs vom Staat verordnete Mitbewohnerin, die ihm in ihrer platonischen Beziehung Gesellschaft leistet. Körperliche Berührungen sind den Bürgern verboten, die künstliche Fortpflanzung wird von den Behörden übernommen. THXs und LUHs abendliches Vergnügen besteht darin, sich völlig inhalts- und zusammenhangslose Hologramm-Übertragungen anzuschauen, die in ihre Wohnstube gebeamt werden. Die stumpfsinnigen Sendungen zeigen zum Beispiel brutal prügelnde Polizisten, verführerische Nackttänzerinnen, sprechende Köpfe in dumpfen Nachrichtensendungen und Comedy-Konserven. Jeden Abend achten THX und LUH sorgsam darauf, die vom Staat verordneten Beruhigungsmittel einzunehmen, die verhindern sollen, dass sie über sich selbst, ihre Umgebung und ihre Individualität nachdenken.

Insgeheim hat LUH beider Drogen zurückgehalten: ein verzweifelter Versuch, überhaupt etwas zu empfinden. THX begreift nicht, wieso er sich in letzter Zeit so merkwürdig fühlt, warum die Drogen nicht angemessen wirken, warum ihn die Hologramme und die Vorrichtungen für automatischen Sex nicht befriedigen – bisher haben sie immer seinen Bedürfnissen entsprochen. Unerklärlicherweise fühlt er sich plötzlich zu LUH hingezogen – durch ihre körperliche Begegnung werden ihnen die Augen geöffnet: Erstmals nehmen sie ihre Umwelt wirklich wahr.

Den Behörden fällt auf, dass THX sich seltsam verhält. Sie versuchen in seine Gedanken einzudringen – ein Verfahren, das an THXs Arbeitsplatz fast einen nuklearen GAU auslöst. Die Staatsbediensteten lehnen jede Verantwortung für ihr Vorgehen ab und verhaften stattdessen THX und LUH wegen Drogenverweigerung und sexueller Perversion. Dann wird das Paar getrennt. THX wird in ein merkwürdiges, brutales Gefängnis gebracht und dort von den Wärtern gefoltert. Er lernt den Häftling SEN kennen, der THX hilft, eine folgenreiche Entscheidung zu treffen: THX will seinen Peinigern entfliehen und LUH aufspüren, bevor ihre Identität einem künstlich geschaffenen Fötus „zugewiesen“ werden kann. SEN begleitet ihn, und auf dem Weg in die Freiheit lernen sie ein seltsames Hologramm namens SRT kennen, das ihnen wertvolle Tipps gibt.

Während die drei ihren Weg durch die Stadt suchen und dabei den allgegenwärtigen, gnadenlosen Polizisten ausweichen, beginnen sie ihre Unterdrückung und ihre individuellen Sehnsüchte besser zu begreifen. Sie müssen entscheiden, ob sie die engültige Flucht wagen oder ihr Schicksal innerhalb dieser totalitären Welt akzeptieren wollen.

THX kann jetzt endlich seine eigenen Gedanken und Bedürfnisse analysieren – er will nicht aufgeben. Mit der Polizei auf den Fersen setzt er sein Leben aufs Spiel, um dem überbevölkerten Stadtlabyrinth zu entkommen. Er weiß zwar nicht genau, warum er fliehen will – aber er begreift, dass er sein Schicksal, sein Potenzial als Individuum selbst in die Hand nehmen muss. Und das kann er nur, wenn er völlig frei ist...

 

 

Bild 

Trotz des Alters macht das Bild von "THX 1138" noch einen recht guten Eindruck. Das Master ist sehr sauber und plastisch. Rauschen und Kratzer bemerkt man fast überhaupt nicht. Die kaum vorhandenen Farben sind ein Stilmittel, aber zumindest bietet der Film einen recht guten Kontrast. Auch die Detailschärfe kann insgesamt überzeugen. Selbst kleinere Objekte lassen sich sehr genau betrachten. Lediglich die Gesichter wirken leicht verschwommen. Die Qualität der Kompression ist ziemlich gut 

 

Ton 

Der 5.1-Mix kann über das Alter des Films nicht hinwegtäuschen. Die Restauration des Tons macht sich aber dennoch bezahlt. Denn die klangliche Qualität ist ziemlich ordentlich. Vor allem die Höhenwiedergabe ist erstaunlich gut. Auf große Surround-Effekte muss man allerdings verzichten, denn die Surroundkanäle werden nur ganz dezent für die räumliche Wiedergabe von Umgebungsgeräuschen genutzt. Meist ist der Sound recht frontlastig und deutlich auf den Center-Kanal fixiert. Die Dialoge klingen zwar etwas dünn, dafür bietet die DVD aber stellenweise recht gute Bässe, die das Ganze etwas lebendiger erklingen lassen.

 

Special Features
  • Audiokommentar mit George Lucas und Co-Autor/Sound-Designer Walter Murch

  • "Theater of Noise"-Tonspur nur mit Effekten

  • Master Sessions mit Walter Murch: Dieser alternative Abspielmodus gibt die Möglichkeit, während des Films kurze Zwischensequenzen zu betrachten, in denen Sound-Designer Walter Murch die Entstehung einzelner Effekte erläutert.

  • Das Erbe der Filmemacher: Die ersten Jahren von American Zoetrope (63:38 min.): Diese sehr umfassende Dokumentation befasst sich nur am Rande mit THX1138, sondern vordergründig mit dem Filmstudio von Francis Ford Coppola, welches den Film produzierte.

  • Artefakt aus der Zukunft: Das Making of THX 1138 (31:10 min.): Für die DVD produziertes Making of, welches die Dreharbeiten aus der heutigen Perspektive darstellt.

  • Electronic Labyrinth THX 1138 4EB – der ursprüngliche Studentenfilm von George Lucas (15:13 min.)

  • Bald – Original Making of von den Dreharbeiten (08:06 min.)

  • Original Kino-Trailer und fünf neue Trailer für die Wiederaufführung 2004

Review von Karsten Serck

14.10.2004