Frequency

Frequency

Studio

New Line Cinema (2000)

DVD-Anbieter

Kinowelt Home Entertainment (2001)

Laufzeit

113:43 min.

Regie

Gregory Hoblit

Darsteller

Dennis Quaid, Jim Caviezel, Elizabeth Mitchell, Andre Braugher, Noah Emmerich

DVD-Typ

DVD-9

Fernsehnorm

PAL

Bildformat

2,35:1 (anamorph)

Audiokanäle

1. Deutsch, Dolby Digital 5.1
2. Englisch, Dolby Digital 5.1
3. Audio-Deskription für Blinde (Deutsch), Dolby Digital 2.0
4. Regie-Audiokommentar

Untertitel

Deutsch (optional)

Regionalcode

2

Verpackung

Amaray-Case

Preis

ca. 40-50 DM
Film   

Polizist John Sullivan (Jim Caviezel) macht mit dem alten CB-Funk-Radio seines Vaters eine Reise in die Vergangenheit: Denn wie durch ein Wunder kann John über dieses Gerät mit seinem inzwischen bereits verstorbenen Vater in der Vergangenheit reden, als dieser selbst mit diesem Gerät funkte. Mit dem Radio überbrückt John eine zeitliche Distanz von 30 Jahren. Zufälligerweise kommt der Kontakt zwischen John und seinem Vater kurz vor dem frühen Tod des Feuerwehrmanns Frank Sullivan zustande. John kann seinen Vater vor dem Brand warnen, bei dem dieser ums Leben kommt, und dank dieses Hinweises bleibt Frank Sullivan am Leben. Doch diese Änderung der Geschichte bleibt nicht ohne Folgen: Denn plötzlich ist Johns Mutter Opfer einer 30 Jahre zurückliegenden Mordserie geworden, mit der sich John in der Gegenwart beruflich aufgrund eines neuen Leichenfundes befassen muss. Dadurch, dass John in die Geschichte eingegriffen hat, hat sich etwas verändert, was dazu führt, dass auf irgendeinem Wege plötzlich der Mörder weitaus mehr Opfer umbrachte. Zusammen mit seinem Vater versucht John daraufhin, die Vergangenheit wieder ins rechte Lot zu bringen und den Mörder von der Fortsetzung seiner Todesserie abzuhalten, wobei sie sich aus der Vergangenheit in die Zukunft und umgekehrt Hinweise geben, die bei der Aufklärung des Mordes helfen.

Mit dem Thema "Zeitreise" sorgte Robert Zemeckis in den achtziger Jahren in drei Teilen von "Zurück in die Zukunft" bereits für Begeisterung. Während die Zeitreisen Michael J. Fox´s eher humorvoll waren, ist "Frequency" etwas ernsthafter. Die Wechselwirkungen zwischen Vergangenheit und Zukunft sind hier weitaus direkter zu sehen, weil sich John Sullivan nicht erst in einen DeLorean setzen muss, um zwischen den Zeiten hin- und herzureisen, sondern über das Funkgerät einen direkten Kanal zwischen beiden Zeitphasen hat. Diese Möglichkeit wird auch anhand von kleinen Tricks eindrucksvoll genutzt, wenn plötzlich Brandflecken auf dem Schreibtisch auftauchen, den sowohl der Vater in der Vergangenheit als auch sein Sohn in der Gegenwart nutzen oder Beweisgegenstände zwischen beiden Zeiten ausgetauscht werden. Der Film erschöpft sich nicht in reiner Betrachtung der Vergangenheit, um dort die Dinge wieder ins rechte Lot zu bringen, sondern führt den Fall in der Gegenwart gleichzeitig mit allen seinen Veränderungen weiter. Es sind Vater und Sohn, die beide auf ihre Weise in ihrer Zeit den Fall zu einem Ende führen. Dies macht "Frequency" spannend bis zur letzen Sekunde und glücklicherweise auch recht einfach nachvollziehbar, dadurch dass philosophische Fallen, die nur für Genies wie Stephen Hawking zu begreifen sind, geschickt umgangen werden.

 

 

Bild  

Obwohl hier der gleiche Transfer von New Line, der auch die Grundlage der US-DVD bildete, verwendet wurde, bleibt die Code 2-DVD qualitativ hinter dieser zurück. Zwar ist das Bild sehr scharf und bietet den gleichen hervorragenden Kontrastumfang und leuchtende Farben. Doch aus irgendeinem nicht ersichtlichen Grund muss jemand bei Kinowelt auf die Idee gekommen sein, einen Rauschfilter einzusetzen, der die allseits bekannten Nebenwirkungen hat: Das Bild zieht durchgehend nach, was in den meisten Szenen zwar nur sehr dezent auffällt, bei schnellen Bewegungen aber für unfeine Schlieren sorgt, die das Bild in eine matschige Suppe verwandeln. An den Rändern von einzelnen Objekten bilden sich mitunter auch leichte Artefakte.

 

Ton 

Der Dolby Digital 5.1-Mix klingt recht ordentlich und zeigt weder herausragende Höhen noch Tiefen. Musik, Umgebungsgeräusche und Dialoge kommen klar aus den vorderen Kanälen. Obwohl eigentlich genügend Gelegenheiten gegeben werden, auch die hinteren Kanäle mit einzubeziehen, sind diese trotz einiger Split-Surround-Effekte insgesamt nur selten deutlich herauszuhören. Die Abmischung betont deutlich die Frontkanäle und selbst die Musik, sonst immer ein guter Garant für räumliche Atmosphäre, wird recht dezent eingesetzt. Die deutsche Synchronisation sorgt zumindest für ein wenig mehr Dramatik im Bassbereich, der gegenüber der Originalfassung etwas deutlicher betont wird: So erklingt während der Eröffnungssequenz aus dem Subwoofer in der deutschen Synchro ein leichtes Grollen, während die Originalfassung hier zurückhaltender ist.

 

Special Features  

Kinwelt's Code 2-Version von "Frequency" bietet ein seltenes Feature, welches man sonst nur von Disney's US-DVDs kennt: Eine Audio-Deskription für Blinde, die exakt beschreibt, was jeweils auf dem Bildschirm passiert. Leider wurde ansonsten überwiegend gegenüber der US-DVD eingespart: So findet man auf der Code 2-DVD nicht den zweiten Audio-Kommentar mit dem Darsteller Noah Emmerich und Drehbuchautor Toby Emmerich, ebenso wie Michael Kamen´s Music Score auf einer isolierten Tonspur. Unter den Tisch gefallen ist auch die Untertitel-Spur mit kleinen Wissenschafts-Facts zur laufenden Handlung sowie der DVD-ROM-Bereich. 

Anstelle eines Making of´s findet man eine rund 30 Minuten lange Dokumentation, die einige Aspekte, die im Film angerissen werden, auf ihre Korrektheit überprüft - das Ganze erstaunlicherweise sogar mit anamorphem Bild, im Gegensatz zur US-DVD aber nicht in Dolby Digital 5.1. Zumindest der englische Trailer ist anamorph und in 5.1. Die Deleted Scenes werden ebenfalls mit anamorphem Bild gezeigt und bieten die gleiche Bildqualität wie der eigentliche Film. Außerdem gibt es noch eine Multiple Angle-Sequenz, die die Entstehung einer Sequenz mit Special Effects zeigen sowie kurze Infos über die Darsteller.

Positiv hervorzuheben ist, dass bei der englischen Originalfassung die Untertitel frei gewählt werden können. Aufgrund der besseren Bildqualität und der etwas umfangreicheren Ausstattung ist die US-DVD der Code 2-DVD allerdings vorzuziehen.

Review von Karsten Serck

Test - Equipment:
TV Panasonic TX - W32D3F
DVD - Player Pioneer DV-737
Dolby Digital / DTS - Receiver Sony STR-DA 50 ES

06.03.2001