Hot Shots - Der zweite Versuch

Hot Shots - Part Deux

Studio

20th Century Fox (1993)

Verleih

20th Century Fox Home Entertainment (2001)

Laufzeit

84:54 min. (FSK 12)

Regie

Jim Abrahams

Darsteller

Charlie Sheen, Valeria Golino, Richard Crenna, Lloyd Bridges

DVD-Typ

DVD-9

Fernsehnorm

PAL

Bildformat

1,85:1 (anamorph)

Audiokanäle

1. Englisch, Dolby Surround
2. Deutsch, Dolby Surround
3. Spanisch, Dolby Surround

Untertitel

deutsch, englisch, tschechisch, finnisch, hebräisch, ungarisch, isländisch, polnisch, portugiesisch, spanisch, schwedisch, norwegisch, dänisch

Regionalcode

2

Verpackung

Amaray-Case

Preis

ca. 20-25 EURO
Film  

Nachdem Rettungsmission um Rettungsmission zur Befreiung amerikanischer Soldaten aus irakischer Gefangenschaft fehlgeschlagen ist und den lokalen Verliesen wegen Überbelegung die Schließung droht, bleibt nur noch ein Mann, der die Rettung bedeuten könnte: Topper Harley (Charlie Sheen), doch der hat sich in die Abgeschiedenheit eines Klosters in Thailand zurückgezogen, wo er den einfachen Dingen des Lebens frönt, wie dem Sinnieren über den Sinn des Lebens und brutalem Kickboxing in der örtlichen Spelunke. Deshalb bedarf es auch der Nachricht, dass inzwischen auch sein ehemaliger Ausbilder Colonel Walters (Richard Crenna) die Gastfreundschaft des irakischen Diktators genießt, um ihn zurück an die Front zu holen. Vielleicht dürfte aber auch die attraktive CIA-Agentin Michelle (Brenda Bakke) eine gewisse Rolle gespielt haben, die ihn zumindest kurzfristig aus der Verzweiflungsphase herausreißen kann, die Topper seit dem Zeitpunkt überfallen hatte, als seine über alles geliebte Ramada (Valeria Golino) ohne Kommentar aus seinem Leben verschwunden war. Mit einem kleinen Spähtrupp macht sich Topper auf, ins Herz der Finsternis, den feindlichen Dschungel, einzudringen. Es macht die Sache nicht einfacher, als sich herausstellt, dass die Verbindungsperson vor Ort ganz zufällig ausgerechnet Ramada ist, auch wenn Topper so endlich die Wahrheit über ihr Verschwinden erfährt, ist sie doch verheiratet mit dem berühmten Humanisten, Wissenschaftler und Agenten Dexter Hayman (Rowan Atkinson), der (gleichfalls ganz zufällig) zu den Gefangenen der Irakis gehört. Zahllose blutgetränkte Feuergefechte warten noch auf die Befreier, deren Mission dadurch wahrlich kein Zuckerschlecken ist, insbesondere, weil auch noch der Verdacht besteht, dass ein Saboteur unter ihnen weilt. Ist es vieleicht Harbinger (Miguel Ferrer) der sich immer verdächtig schnell verdrückt, wenn es hart auf hart kommt? Schließlich sieht sich sogar der Präsident Tug Benson (Lloyd Bridges) selbst zum Eingreifen gezwungen, allein schon deshalb, weil er angesichts der aktuellen Umfrageergebnisse andernfalls die anstehende Wahl schon vor Beginn des Urnengangs abschreiben dürfte.

Teil zwei von "Hot Shots" setzt weniger auf eine dichte Abfolge von Gags, nach dem Motto, der eine oder andere wird schon zünden, sondern mehr auf eine stimmige Aufbereitung. Der Film ist dadurch natürlich nicht etwa anspruchsvoller geworden, aber der Humor hat zu einem guten Teil eine viel tiefere Wirkung. So sind die Parodien (bei denen nicht nur "Rambo" geplündert, sondern ein Zug durch die ganze Filmgeschichte gestartet wird, von "Casablanca" bis "T-2") bis ins kleinste Detail ans Original angelehnt, was besonders bei einem direkten Vergleich mit den "Rambo-Fortsetzungen" ins Auge fällt; auch ist die Komik nicht mehr auf den Holzhammer angewiesen, um sich vernehmlich zu machen, sondern darf hier auf subtilere Mittel zurückgreifen. Und gelegentlich schwingt sich "Hot Shots II" sogar zu bissiger Satire auf, etwa wenn die fragwürdige Ideologie gewisser Action-Dramen aufs Korn genommen wird, wie bei der "Heilung" des von Miguel Ferrer mit schönstem persiflierendem Ernst gespielten Harbinger ("Endlich kann ich wieder Menschen umbringen, mein Leben hat wieder einen Sinn !"). Im übrigen ist auch die Zeit zwischen den Comedy-Elementen sehenswert, da die Inszenierung keineswegs im Billigstil daherkommt; der gesteigerte Aufwand macht sich denn auch positiv beim gut unterhaltenden Zusehen bemerkbar, das nicht durch leerlaufende Passagen unterbrochen wird.
Der einzige Nachteil dieser Strategie ist, dass eher dümmlichere Gags, die auch noch vorkommen, umso deutlicher als Störfaktor auffallen.

 

Bild 

Das Bild ist wesentlich grobkörniger, als der Durchschnitt. Insbesondere beschränkt sich das Bildrauschen nicht, wie üblich nur auf größere Hintergrundflächen, sondern nimmt den ganzen Bildraum ein. Auf der anderen Seite überzeugt die Bildqualität allerdings bei den anderen Werten, insbesondere bei der natürlichen Farbwiedergabe, aber auch Schärfe und Kontraste sind weitestgehend in Ordnung.

 

Ton 

Das Tonformat ist zwar nur Dolby Surround, kann innerhalb der diesem System vorgegebenen Parameter aber durchaus glänzen, zum Beispiel durch klare, druckvolle Wiedergabe von explosiven Effekten, wobei gerade die Eröffnungssequenz in dieser Hinsicht überzeugt. Die räumliche Abstimmung der verschiedenen Komponenten, wie Dialog und Musik funktioniert auch recht gut. Den guten Gesameindruck mindert lediglich der Umstand ein wenig, dass sich bei den Action-Sequenzen gegen Ende des Films das Geschehen fast ausschließlich auf dem Center abspielt, während die äußeren Kanäle fast ausschließlich für die Musik reserviert zu sein scheinen, was eine gewisse Beengung des Höreindrucks zur Folge hat; jedoch ist zu vermuten, dass diese Aufteilung schon der Originalvorlage zugrundelang, also nicht der DVD-Produktion angelastet werden kann.

 

Special Features 

Nur der Trailer ist vorhanden.

20.07.2001

Review von Tobias Wrany

Test-Equipment

TV: Panasonic TX-28PK1F
DVD-Player: Pioneer DV-535
Dolby Digital / DTS Receiver: Sony STR-DA50ES