Lake Placid

Studio

20th Century Fox (1999)

DVD-Anbieter

BMG (2001)

Laufzeit

ca. 79 min.

FSK

16

Regie

Steve Miner

Darsteller

Bill Pullman, Bridget Fonda, Oliver Platt, Hector Cyr u.a.

DVD-Typ

DVD-9

Fernsehnorm

PAL

Bildformat

2,35:1 (anamorph)

Audiokanäle

1. Deutsch, Dolby Digital 5.1 EX
2. Englisch, Dolby Digital 5.1 EX

Untertitel

Deutsch 

Regionalcode

2

Verpackung

Amaray-Case

Preis

ca. 25 EURO
Film   

Im Lake Placid, einem malerisch gelegenen See, gibt es einen Bewohner, der es sich vorgenommen hat, die Idylle nachhaltig und sehr negativ zu beeinflussen. Bei dem wenig freundlich gesinnten Burschen handelt es sich um ein gigantisches, extrem gefräßiges Krokodil, das vom Bären über Kühe bis zu Tauchern alles frisst, was ihn vor seine gepanzerte Nase kommt.

Diese Verhaltensweise, die von einer vernichtend schlechten sozialen Kompetenz der Riesenechse zeugt, kann natürlich keinesfalls toleriert werden. Zunächst kommt noch erschwerend dazu, dass man zwar hinter den Attacken auf Tier und Mensch ein großes Echsentier vermutet, dieses leibhaftig aber noch nicht zu Gesicht bekommen hat, was eine genaue Täterbeschreibung, die Voraussetzung für eine groß angelegte Fahndung ist, betrüblicherweise extrem erschwert.

Auf jeden Fall ruft diese außergewöhnliche Situation jede Menge Spezialisten für die verschiedensten Dinge auf den Plan, die sich vor Ort der Sache annehmen. Da wäre der Forstschutz-Beauftragte Jack Wells (Bill Pullman), die Paläontologin Kelly Scott (Bridget Fonda), der exzentrische Mythologie-Professor Hector Cyr (Oliver Platt) - und Sheriff Hank Keough (Brendan Gleeson), der seine Kompetenzen durch die wilde Horde der Experten in Gefahr sieht und von daher auch ein Wörtchen mitreden will. Die Zusammenarbeit zwischen den, gelinde gesagt, von ihrer Charakterstruktur sehr unterschiedlichen Damen und Herren gestaltet sich erwartungsgemäß nicht unbedingt einfach und verschärft die ohnehin kritische Situation noch weiter.

Zumal auch das Krokodil seinen Teil dazu beiträgt und nicht im Traum daran denkt, den Schwanz einzuziehen und sich auf Diät zu setzen. Somit muss weiter überlegt werden, wie man dem unbotmäßigen Reptil am besten beikommen kann.....einfach umbringen kann man es nicht, denn der verrückte Mythologieprofessor, großer Experte für Krokodile und deren mystische Bedeutung, hat es sich in den Kopf gesetzt, die angriffslustige Echse lebend zu fangen.

Etwas Nervenkitzel und krachende Effekte nach Feierabend - wer auf der Suche nach dieser Kombination ist, wird bei "Lake Placid" auf jeden Fall fündig. Höhere Ansprüchen an tiefgehende Dialoge oder eine besonders phantasievolle Handlung sollte der Zuschauer allerdings nicht haben, wenngleich auch bemerkt werden muss, dass es noch eine Menge Filme dieses Genres gibt, die bezüglich der Handlung und der Dialoge, genauso wie im Hinblick auf die Besetzung, noch weitaus schlechter sind. Gerade die Schauspieler sind bei "Lake Placid" gut ausgewählt, somit ist der Film insgesamt für einen Kino-Abend zuhause, wenn man das Genre mag, zu empfehlen - denn bei "Lake Placid" ist es zusätzlich gelungen, zumindest noch einige gelungene Gags und witzige Dialoge mit zu integrieren, die den Film nicht so gewollt bierernst erscheinen lassen wie viele Konkurrenzproduktionen. So überwiegt am Ende tatsächlich der positive Eindruck, was sich in einer ordentlichen Bewertung wiederspiegelt.

 

Bild  

Das Bild ist insgesamt gut, wenn auch die Komprimierung nicht über eine durchschnittliche Bewertung hinauskommt. Besonders die Wiedergabe der Unterwasser-Farbgebung gleich in der Anfangssequenz des Films zeigt durch bei genauerem Hinsehen sichtbare flächige Rauschmuster die Grenzen auf. Fairerweise muss aber hinzugefügt werden, dass das Ergebnis bei normaler Distanz zum Bildausgabegerät in Ordnung geht. Die Gesamtbildschärfe kann zufrieden stellen, auch wenn etwas zu weich gezeichnete Konturen bei Nahaufnahmen z.B. von den Akteuren hier für eine leichte Abwertung sorgen. 

Gefällig hingegen ist die Bildschärfe bei den Panoramaaufnahmen (z.B. am Anfang des Films, als die Landschaft um den See herum gezeigt wird). Bei diesen stören nur leicht die minimal sichtbaren Rauschmuster. Gut ist insgesamt die Detailtreue. Der Kontrastumfang könnte in den dunklen Szenen noch etwas besser sein, die Farbbalance ist ausgewogen, die Farben wirken angenehm natürlich. Nur selten stören Drop-Outs und andere Abnutzungserscheinungen, was in Anbetracht des noch recht jungen Masters auch nicht verwunderlich ist.

Das Bildformat der DVD entspricht 2,35:1 und nicht, wie auf dem Cover angegeben, 1,77:1.

 

Ton    

Klanglich bewegt sich "Lake Placid" auf einem beachtlichen Niveau. Die Abmischung ist kraftvoll, der Bass ist ungeheuer voluminös und doch mit vollauf zufrieden stellender Präzision abgemischt. Vor allem bei den Übergriffen des gefräßigen Riesenkrokodils packt der Bass gnadenlos zu und veranlasst einen ausreichend kräftigen Subwoofer, den Beweis seiner Leistungskraft anzutreten. Ein weniger potenter Basslautsprecher hingegen wird hier in arge Bedrängnis geraten und dem Besitzer durch heftiges Durchschlagen die Grenzen seiner Möglichkeiten aufzeigen.  

Die Effektpositionierung gefällt mit Exaktheit, im Surroundbereich herrscht ein sehr guter Raumeindruck vor, bidirektionale oder Slplit-Surround-Effekte zeigen das volle Spektrum der Möglichkeiten. Auch auf den Surroundkanälen werden sehr dynamische Effekte abgebildet, die sich auch mal in tiefere Frequenzgefilde vorwagen und damit den Sinn eines zusätzlichen Subwoofers zwischen den beiden Surroundlautsprechern vor Augen führen.

In diesem Zusammenhang sollte auf den zusätzlichen Back Surround-Kanal eingegangen werden: Obwohl "Lake Placid" ursprünglich nicht in Dolby Digital 5.1 EX abgemischt wurde und somit ein nachträgliche angefertigter  EX-Mix vorliegt, ist das Ergebnis vollauf gelungen und der Back Surround-Kanal tadellos ins tonale Gesamtgefüge integriert. Gegenüber einem normalen 5.1-Film, den man durch die Aktivierung der Back Surround-Matrix ebenfalls mit dem zusätzlichen Rear Center-Kanal anhören kann, fällt hier positiv der präzise und nicht verschwommene Klangeindruck auf.

Der Music Score ertönt mit großer Dynamik, auch im Hochtonbereich ist die Wiedergabe über alle zur Verfügung stehenden Kanäle nie belegt und unterstützt so den hervorragenden Raumeindruck nachhaltig. Insgesamt eine Abmischung des Music Scores, die sich an der Spitze des momentan Machbaren bewegt und für die man den Toningenieuren nur ein Lob aussprechen kann. Der überdurchschnittliche Gesamteindruck wird durch die nie verzerrte, sauber abgemischte und natürliche Stimmwiedergabe ergänzt.

 

Special Features  

Die Code 2-DVD hat ein ansehnlich gestaltetes Menü und eine befriedigende Auswahl an Extras. Leider ist das Making-Of etwas sehr kurz, auf die Special Effects wird insgesamt zu wenig eingegangen, die Infos auf Testtafeln sind zwar besser als nichts, ebenso gibt es eine kurze Sequenz innerhalb des Making-Ofs, aber hier wäre mehr wünschenswert gewesen. Gut sind die Cast&Crew-Texttafeln sowie die Informationen über Krokodile aufbereitet.

Bei den Dreharbeiten: Unkommentierte Live-Aufnahmen von den Dreharbeiten

Making Of-Featurette (knapp 6 Minuten lang)

Krokodil-Infos: Optisch nett aufbereitete Infos über die nicht ungefährlichen Riesenechsen

Hintergrundinfos: Produktionsnotizen zur Film-Enstehungsgeschichte und zu einzelnen Filmsequenzen und den Special F/X

Infos über Cast & Crew mit Filmographie, Biographie, Insider Info (kleine Anekdoten aus dem Leben) und kurzem Statement des jeweiligen Schauspielers zu seiner Rolle

Review von Carsten Rampacher  

07.03.2001