Men in Black 2

VÖ: 21.01.2002

Original

Men in Black 2

Studio

Columbia TriStar (2002)

Anbieter

Columbia TriStar Home Entertainment (2003)

Laufzeit

84:30 min. (FSK 12)

Regie

Barry Sonnenfeld

DVD-Typ

2 x DVD-9

TV-Norm

PAL

Bitrate

5.96 Mbps (Video: ca. 4.8 Mbps)

Bildformat

1,85:1 (anamorph)

Audiokanäle

1. Englisch, Dolby Digital 5.1 (448 kbps)
2. Deutsch, Dolby Digital 5.1 (448 kbps)
3. Audio-Kommentar Barry Sonnenfeld. (192 kbps)

Untertitel

Englisch, Deutsch, Türkisch

Regionalcode

2

Verpackung

Amaray-Case

Preis

ca. 20-25 €
Film 

Als Agent Kay (Tommy Lee Jones) vor einigen Jahren die Geheimorganisation der MEN IN BLACK verließ, wurde sein Gedächtnis getreu den Vorschriften "geblitzdingst". Inzwischen lebt der ehemals wackerste Alien-Jäger der Welt als Postbote in einem kleinen idyllischen Örtchen in Massachusetts. Sein ehemaliger Partner Jay (Will Smith) ist derweil zum neuen Top-Agenten der MIB aufgestiegen. Aber der Kampf gegen die Außerirdischen macht ihm ohne Kay keinen rechten Spaß mehr. Umso weniger als ein neues, gefährliches Alien auftaucht: In Gestalt eines verführerischen Dessous-Models will Serleena (Lara Flynn Boyle) die Erde unterjochen. Nur Kay könnte das Biest aufhalten - wenn er sich doch bloß an seine frühere Existenz erinnern könnte! Agent Jay macht sich deshalb auf, seinen alten Freund zu reaktivieren...

Obwohl sich Barry Sonnenfeld einige Jahre Zeit genommen hat für die Fortsetzung seines Erfolgs-Hits "Men in Black" bekommt man nicht den Eindruck, als ob sich hier das Team enorm viele Mühe gemacht hat, das Sequel mit neuen Ideen und Gags zu versehen. War "Men in Black" bereits ein überwiegend öder und nur stellenweise unterhaltsamer Film, so erscheint "MIIB" wie ein nochmals zäherer Abklatsch dieses zumindest kommerziell erfolgreichen Konzepts. Der Ablauf der Handlung erinnert von seinen verschiedenen Abschnitten sehr stark dem ersten Teil. Wieder sehen Kay und Jay es als so ziemlich selbstverständlich an, sich in einer Welt voller komischer Aliens zu bewegen und geben sich dabei sehr bieder und ernst. Barry Sonnenfeld hat den Film zwar bewusst so konzipiert, dass der Humor nicht durch oberflächliche Gags erreicht wird, sondern sich die Darsteller ganz normal verhalten und den Humor mehr oder weniger zwischen den Zeilen vermitteln sollen, doch das gelingt nur in wirklich ganz wenigen Szenen. Wirklich witzig sind lediglich a) das erneute Zusammentreffen der beiden Agenten Kay und Jay am Anfang, bei dem sich Tommy Lee Jones mit stoischer Mine zunächst beharrlich an seine frühere Existenz nicht erinnern kann, bis ihm Jay schließlich einen eindeutigen Beweis liefert oder b) der Einblick in eine ganz andere Alien-Welt, deren Heimat sich im Schließfach eines Bahnhofs befindet. Ansonsten wird vor allem an viele alte Gags angeknüpft, darunter auch dem Michael-Jackson-Witz, der damals so wunderschön subtil war, hier aber trotz direkter Beteiligung von Jackson nicht so richtig überzeugen kann. So zieht sich "MIIB" von einem müden Witz zum nächsten, ohne dass der Film wirklich eine tolle Story entwickelt. Stattdessen gibt's Verfolgungsjagden, die die aus dem ersten Teil vornehmlich übertreffen wollen und schönes Product Placement für die Mercedes E-Klasse und die Playstation 2. Selbst wer an Barry Sonnenfelds etwas drögem Humor Gefallen findet, dürfte von "Men in Black II" aufgrund der vielen Parallelen zum Original und der wenigen neuen Ideen eher enttäuscht werden.

 

Bild 

Obwohl diese DVD mit einer Videobitrate von rund 4.8 Mbps weit vom "SuperBit"-Niveau entfernt ist und mit 6.35 GB noch viel Platz ungenutzt lässt, hat Columbia diesen Blockbuster besser hinbekommen als zuletzt den technisch enttäuschenden "Spider-Man". Die Kantenschärfe des Films ist gut bis sehr gut und auch die Detailschärfe zufriedenstellend. Der Kontrast und die Farben sind gut, wobei die bunten Farben stellenweise auch ein wenig deutlich durch Blautöne dominiert werden. Obwohl das Master nahezu rauschfrei ist, sorgt die niedrige Videobitrate für leichtes Blockrauschen und dadurch ein insgesamt leicht unruhiges Bild. Hier wäre eine höhere Videobitate notwendig gewesen die die DVD eventuell sogar auf Referenz-Niveau hätte bringen können.

 

Ton 

Der Surround-Mix von "Men in Black" ist erstaunlich zahm geworden. An einigen Stellen gibt es zwar recht gute Effekte zu hören, doch insgesamt passiert auf den hinteren Kanälen nur vergleichsweise wenig. Anders formuliert: Es sind vornehmlich kleine, leisere Effekte im Hintergrund und weniger die richtig lauten Kracher, die man üblicherweise als Demo-Material erwartet. Auch Danny Elfmans Music Score hört sich nach einer "Night Theater"-Version an und spielt sich nur selten deutlich in den Vordergrund. Die technische Soundqualität ist aber trotzdem sehr gut und auch die allgemeine Wiedergabe von Umgebungsgeräuschen klingt recht vernünftig, so dass hier zumindest für eine angenehme räumliche Kulisse gesorgt wird. Die DVD überzeugt sowohl durch solide Basseinlagen als auch durch ausreichend Präzision im Höhenbereich.

 

Special Features 

Während die DVD von "Spider-Man" zum Großteil wie eine reine Werbe-Veranstaltung aussah, hat sich Columbia bei "Men in Black" etwas mehr Mühe gegeben. Inhaltlich gibt es hier zwar auch nur wenig Tiefgang, doch zumindest diejenigen, die sich für Special Effects und die einzelnen Alien-Figuren aus dem Film interessieren, bekommen hier doch eine größere Auswahl an Extras geboten:

  • Audio-Kommentar mit Regisseur Barry Sonnenfeld: Barry Sonnenfeld's Kommentar wird wieder von kleinen Animationen unterstützt, die dem Zuschauer einige Hinweise geben sollen. Hierbei handelt es sich meist um recht simple Markierungen einzelner Bildbereiche. Dieser animierte Kommentar ist aber nicht zwangsweise, optional kann man ihn auch ohne die Markierungen betrachten.

  • MIB-Training (10:11 min.): Dieses Feature wurde speziell für den deutschen Markt produziert und beinhaltet drei kurze und mehr oder weniger amüsante Gag-Einlagen mit den deutschen Synchro-Sprechern Oliver Kalkofe, Esther Schweins und DJ Bobo.

  • Trailer zu:
    - Men in Black
    - Men in Black 2
    - Spider-Man
    - Ghostbusters
    - Die Maske des Zorro
    - Die Chubbchubbs
    - Infogrames Game "Alien Escape"

  • Alien-News: In diesem Abspiel-Modus kann man sich parallel zum Film an einigen Stellen kurze Featurettes anschauen, die dann direkten Bezug zur jeweiligen Szene haben und durch ein kleines Icon am Bildschirmrand angewählt werden können. Leider wurde hier wieder ein Modus vergessen, der es ermöglicht, sich diese Featurettes auch nach dem Film anzusehen.

  • Interaktives Making of: Der Begriff "Interaktivität" wird hier ein wenig übertrieben. Im Grunde genommen beschränkt sich die Interaktivität darauf, dass man insgesamt neun Kurz-Featurettes entweder einzeln oder direkt an einem Stück sehen kann. Die neun, jeweils rund zwei bis neun Minuten langen Mini-Making ofs widmen sich immer einzelnen Themen wie z.B. dem "Additional Dialogue Recording" (der nachträglichen Synchronisation der Dialoge des englischen Originals), mehrfach den Special Effects und der Entstehung der Figuren oder z.B. einer besonderen Vorstellung des weiblichen Film-Bösewichts. Diese Features sind nur zum Teil interessant, was nicht unwesentlich darauf zurückzuführen ist, dass Regisseur Barry Sonnenfeld stellenweise etwas zu übermäßig versucht, sich als Spaßvogel darzustellen.

  • Die besten Versprecher (05:06 min.): Der Name ist Programm und so kann man in diesem Clip eine Auswahl von Versprechern ansehen, die während der Dreharbeiten aufgetreten sind.

  • Animations-Sequenz "Serleena": Hier wird ein kurzer Clip präsentiert, der von Danny Elfmans Musik begleitet die Landung von Serleena in einer Rohfassung zeigt, die aus Storyboard-Zeichnungen und einfachen Animatics besteht.

  • Multi-Angle-Aufbau verschiedener Szenen: Insgesamt fünf verschiedene Szenen stehen zur Auswahl, die aus verschiedenen Perspektiven betrachtet werden können, darunter auch eine alternative Eröffnungssequenz.

  • Alternatives Filmende: Wem das Ende nicht gefallen hat, der kann hier eine alternative Version ansehen, die im Prinzip ähnlich ausgeht, aber einen etwas anderen Verlauf hat.

  • Die Aliens: Nach einer recht interessanten Erläuterung von Regisseur Barry Sonnenfeld, der seinen typischen Film- und Humor-Stil beschreibt, folgen hier kurze Mini-Featurettes, in denen einzelne im Film vorkommende Aliens beschrieben werden.

  • Kinowerbung: Auswahl von Filmplakaten

  • Will Smith Musik-Video "Black Suits comin'"

  • Filmographien

Review von Karsten Serck

Test-Equipment:
TV Panasonic TX-W32D3F
DVD-Player Sony DVP-S9000ES
AV-Verstärker Yamaha DSP-AZ1

16.01.2003