Star Trek - The Next Generation Season 4

VÖ: 26.09.2002

Original

Star Trek - The Next Generation Season 4

Studio

Paramount Pictures (1991)

Verleih

Paramount Home Entertainment (2002)

Laufzeit

ca. 44 min. pro Episode

Regie

verschiedene Regisseure

Darsteller

Patrick Stewart, Jonathan Frakes, Michael Dorn, Marina Sirtis u.a.

DVD-Typ

7 x DVD-9

TV-Norm

PAL

Bitrate

5.7 Mbps

Bildformat

4:3

Audiokanäle

1. Deutsch, Dolby Digital 2.0 - Mono (192 kbps)
2. Englisch, Dolby Digital 5.1 (384 kbps)
3. Spanisch, Dolby Digital - Mono (192 kbps)
4. Französisch, Dolby Digital 2.0 - Mono (192 kbps)
5. Italienisch, Dolby Digital 2.0 - Mono (192 kbps)

Untertitel

Deutsch, Englisch, Dänisch, Französisch, Holländisch, Italienisch, Norwegisch, Schwedisch, Spanisch, Englisch für Hörgeschädigte

Regionalcode

2,4

Verpackung

Digipak in spezieller DVD-Box

Preis

ca. 100-120 €
Inhalt 

Die vierte Staffel beginnt nach der aufwendigen Fortsetzung des Cliffhangers "Angriffsziel Erde" zunächst ziemlich enttäuschend: Nachdem Picard wieder aus den Händen der Borg befreit wurde, beschäftigt sich die Serie zunächst weniger mit typischer Science-Fcition, sondern vornehmlich mit "Human Touch"-Geschichten. Beinahe jedes prominente Mitglied der Crew bekommt eine Episode, in der es Probleme mit Familienmitgliedern und Bekannten gibt, welche dann nicht nur am Rande irgendwie erwähnt werden, sondern direkt den Episodenschwerpunkt bilden. Auch Chief O´Brien, der bisher nur eine Statistenrolle spielte, wird dabei regelmäßig involviert, nachdem er eine junge Dame geehelicht hat. Die Stories, welche erzählt werden, sind leider teilweise so langweilig, dass die ersten beiden DVDs dieser Staffel wirklich ein harter Marathon werden. Wer auf harte Science Fiction steht, wird zum Glück im späteren Verlauf aber auch wieder glücklicher werden: So muss in der Episode "Beweise" die Crew z.B. herausfinden, weswegen ihr plötzlich 24 Stunden fehlen. Die Sternstunde der vierten Staffel dürfte allerdings "First Contact" sein, eine Episode, die sich mit dem Erstkontakt mit Außerirdischen befasst, nur dass eben keine grünen Männchen auf der Erde landen, sondern die Geschichte aus der anderen Perspektive erzählt wird, indem die Star Trek-Crew den Erstkontakt mit der Bevölkerung eines Planeten aufnimmt, dessen Zivilisationsgrad ungefähr unserer heutigen Zeit entspricht und daher auch viele Parallelen zur gesellschaftlichen Gegenwart aufweist. Es gibt auch erstaunlich viele wirklich ernste Episoden in dieser Staffel, die sich mit gesellschaftlichen oder kulturellen Eigenarten bestimmter Spezies auseinandersetzen und "Das Standgericht" wird sogar richtig politisch. So verlässt die Serie stellenweise schon das Niveau einfacher Unterhaltung und wird richtig anspruchsvoll. In einer Episode gibt es sogar ein unglückliches Ende, und das nicht nur, weil irgendwie ein Grund gefunden werden muss, um den Abgangs eines Schauspieler aus der Serie plausibel zu machen. Dies passiert in dieser Staffel allerdings dem von einem Teil der Star Trek-Gemeinde regelrecht gehassten Wesley Crusher (Wil Wheaton), der Enterprise und Mutter Beverley verlassen muss, um die Akademie der Sternenflotte zu besuchen. Auch die übliche "Q"-Episode darf nicht fehlen: Diesmal wird es besonders albern, wenn "Q" die Entprise-Crew in ein Robin Hood-Szenario entführt, um Picard beizubringen, worin seine unbekannte Schwäche liegt. Nichtsdestotrotz: Die vierte Staffel endet deutlich besser als sie beginnt und bietet mit Ausnahme der ersten beiden DVDs überwiegend unterhaltsame Episoden, die teilweise auch richtig gute Stories erzählen. Die besten Folgen findet man hierbei auf den DVDs Nr. 5 und 6.

 

Bild 

Zwar werden die Star Trek-Episoden immer neuer, doch der erhoffte große Sprung in der Bildqualität will sich trotzdem irgendwie noch nicht ergeben. So entspricht das Bild mehr oder weniger dem Niveau der dritten Staffel und bleibt vor allem deswegen frei von besonderem Lob, weil auch weiterhin eine Menge Kanten- und Detailschärfe fehlt. Selbst auf kleineren Fernsehern wirkt das Bild immer noch recht unscharf. Die eingesetzten Rauschfilter verrichten ihre Aufgabe tadellos, ohne das Bild nachziehen zu lassen, sorgen allerdings auch dafür, dass die Hintergründe stellenweise sehr statisch aussehen. Außerdem ist der Kontrastumfang anfangs in vielen Episoden sehr schwach und die Farben nur schwach ausgeprägt. Dies bessert sich erst in der zweiten Hälfte der Staffel, wo das Bild bis auf die fehlende Schärfe schon richtig gut aussieht. Die Kompressionsrate der Einzelepisoden wurde leicht erhöht und liegt im Schnitt bei rund 5.7 Mbps. Zusätzlich konnte durch die Reduzierung der Audiobitrate des englischen O-Tons von 448 auf 384 kbps die Videobitrate minimal auf rund 4.3 Mbps erhöht werden. Das ist zwar immer noch sehr gering, aber immerhin wurden damit die Reserven der DVDs im Vergleich zu vorherigen Staffeln weitaus effektiver zugunsten einer besseren Videokompression ausgenutzt. Blockrauschen oder Artefakte sind kaum zu erkennen.

 

Ton
(Englisch)
(Deutsch)

Auch Season 4 gibt es weiterhin nur mit dem deutschen Synchro-Ton in Mono. Die Stimmen sind etwas leise und der Frequenzumfang scheint schon lange vor Erreichen des Tiefbassbereiches zu enden. Ansonsten sind aber wenigstens die Dialoge gut verständlich. Ungefähr zur "Halbzeit" finden übrigens einige Veränderungen bei den Stimmen statt: Hier bekommen mehrere Figuren neue Sprecher.

Wer all dem entgehen möchte, sollte am besten wieder die gesamte Serie im englischen Original anhören, welcher einen für TV-Serien-Verhältnisse hervorragenden Dolby Digital 5.1-Upmix bietet. Die Dynamik ist ordentlich, gerade im Höhenbereich ist die Wiedergabe sehr präzise und sauber, während tiefere Frequenzen etwas gedämpft wiedergegeben werden. Die Maschinengeräusche an Bord der Enterprise sind immer sehr deutlich von allen Seiten zu vernehmen und auch sonst ist praktisch immer eine angenehm räumliche Klangkulisse wahrnehmbar. Die Lautstärkebalance ist dabei sehr ausgeglichen, so dass man meist das Gefühl hat, mit an Bord der Enterprise zu sein. Die Wiedergabequalität der Dialoge ist gut, wenn auch diese etwas dumpf klingen. 

Für richtige Surroundeffekte sorgt vor allem der in vielen kurzen Zwischensequenzen gezeigte Flug der Enterprise, die dann sehr präzise im linken oder rechten Surroundkanal verschwindet. Gutes Soundfutter bietet auch die actionlastige Eröffnungsepisode "Angriffsziel Erde".

 

Special Features 

Mittlerweile hat sich bei den Star Trek-Boxen ein mehr oder weniger wiederholendes Schema ergeben, nach dem die Extras, allesamt kurze Doku-Clips aufgeteilt werden. Mit der vierten Staffel hat sich hier ein wenig verändert: Leider sind die "Erinnerungswürdigen Episoden" weggefallen, dafür wurden aber weitere Dokumentationen hinzugefügt, die zusammengezählt noch mehr Laufzeit als bei den vorherigen Boxen bieten und insgesamt rund 90 Minuten Hintergrundinfos vermitteln.

  • Missions-Überblick (ca. 16 min.): Auf die bereits gewohnte Art und Weise werden in dieser Dokumentation in Form von Episodenausschnitten und Interviews mit den Produzenten und Darstellern die wichtigsten Ereignisse der vierten Staffel präsentiert. Vornehmlich geht es hier um bestimmte Episoden, da sich ja bei der Crew selbst eigentlich kaum etwas geändert hat. Weil in dieser Staffel auch die 100. Episode von "The Next Generation" überhaupt gedreht wurde, wird auch dies ein wenig thematisiert.

  • Ausgewählte Crew-Analysen (ca. 16 min.): Hier stehen die Schauspieler und die von ihnen gespielten Figuren stärker im Vordergrund. Diesmal erzählt u.a Wil Wheaton, Darsteller von Wesley Crusher, recht umfangreich über seine Erlebnisse in der Zeit, während der er in der Serie mitspielte.

  • Abteilungsbriefing - Produktion (ca. 16 min.): Während die anderen Features sich vorwiegend mit den Figuren und Promis beschäftigen, wird hier ein Blick hinter die Kulissen geworfen. Diesmal geht es u.a. um die Regie: Neben Patrick Stewart führte insbesondere Jonathan Frakes bei vielen Episoden Regie und erzählt, wie er dazu gekommen ist und welche ersten Erfahrungen er gesammelt hat. Außerdem wird ein wenig über Episoden erzählt, bei denen recht aufwendige Masken verwendet werden mussten wie z.B. das Borg-Kostüm von Picard in "Angriffsziel Erde".

  • Neues Leben und neue Zivilisationen (ca. 13 min.): Thema dieser Dokumentation sind zunächst die futuristischen Drehorte, welche im Verlauf der Serie für die Außenaufnahmen verwendet wurden. Hier bekommt man zu sehen, um was für Orte es sich in Wirklichkeit handelt. Außerdem werden in der zweiten Hälfte ein paar Requisiten aus dem Keller geholt, die für die Special Effects in "Angriffsziel Erde" verwendet wurden.

  • Chroniken von den "Letzten Grenzen" (ca. 16 min.): In diesem Feature geht es ausschließlich um die Stories, die in der vierten Staffel weitaus charakterbezogener wurden und dafür die Science Fiction-Elemente zurückdrängten. Mehrere Autoren, die an der Serie beteiligt waren, kommen hier zu Wort und so erfährt man z.B., dass man selbst dann Autor für "TNG" werden kann, wenn man von dieser noch überhaupt keinen Plan hat. Außerdem wird am Ende bereits ein wenig verraten, wie denn genau das plötzliche Auftauchen von Denise Crosby (Tasha Yar) erklärt werden soll, die in der "Cliffhanger"-Episode der vierten Staffel wieder zu sehen ist.

  • Ausgewählte historische Daten: Rund zehn Minuten lang werden hier wechselnd einige Raumschiff-Requisiten vor die Kamera gehalten und mit den fertigen Aufnahmen verglichen. Das sieht zwar im Vergleich recht imposant aus, wird aber auch auf Dauer etwas eintönig.

  • Startrek-Archive: Dieser Clip ist eine Zusammenstellung von kleinen Anekdoten, die sich am Rande der Dreharbeiten zusammengetragen haben.

Review von Karsten Serck

Test - Equipment:
TV Panasonic TX - W32D3F
DVD - Player Sony DVP-NS900V
AV-Verstärker Yamaha DSP-AZ1

29.08.2002