Top Gun

Studio

Paramount (1986)

Verleih

Paramount (2000)

Laufzeit

ca. 105 min. (FSK 16)

Regie

Tony Scott

Darsteller

Tom Cruise, Kelly McGillis, Val Kilmer, Anthony Edwards, Tom Skeritt, Michael Ironside u.a.

DVD-Typ

DVD-9

Fernsehnorm

PAL

Bildformat

2,00:1 (anamorph)

Audiokanäle

1. Englisch, Dolby Digital 5.1
2. Französisch, Dolby Digital 5.1
3. Deutsch, Dolby Surround
4. Italienisch, Dolby Surround
5. Spanisch, Dolby Surround

Untertitel

Englisch, Englisch für Hörgeschädigte, Bulgarisch, Dänisch, Deutsch, Finnisch, Französisch, Griechisch, Holländisch, Isländisch, Kroatisch, Norwegisch, Portugiesisch, Schwedisch, Türkisch, Ungarisch

Regionalcode

2

Verpackung

Amaray-Case

Preis

ca. 25 EURO
Film  

Lieutenant Pete "Maverick" Mitchell (Tom Cruise) ist ein waghalsiger und hoch talentierter Kampfjet-Pilot bei der US-Luftwaffe. Mit seinen Vorgesetzten gerät er wegen seines manchmal übertriebenen Wagemuts und der damit zusammen hängenden, oftmals nicht ungefährlichen flugakrobatischen Manövern mit seinem 30 Millionen-Dollar-Jet häufig aneinander. Eines Tages hat er es trotzdem geschafft: Er darf zusammen mit seinem Kopiloten Goose (Anthony Edwards) bei der "Top Gun"-Einheit anfangen, in deren Trainingszyklus nur die besten aller Jet-Piloten aufgenommen werden. Ein Traum geht in Erfüllung - endlich kann er mal zeigen, was er alles mit seinem Jet anzustellen vermag. Doch die Konkurrenz ist stark, vor allem der Ausnahmepilot Iceman (Val Kilmer) hat schon einen Ruf aufgrund seiner außergewöhnlichen Fähigkeiten. Doch Mitchell nimmt die Herausforderung an und fliegt bei den Übungsmanövern volles Risiko, was ihm einerseits Respekt, andererseits aber auch die Rüge einbringt, sich selber zu überschätzen. Ihr Vorbild haben die Flieger zum Ausbilder: Dem hoch dekorierten ehemaligen Spitzenpiloten Mike "Viper" Metcalf (brillant: Tom Skeritt), der sämtliche geistigen und körperlichen Ressourcen der jungen Flieger mobilisieren möchte.

Mitchells Gefühle mobilisiert derweil jemand anders: Die attraktive Charlie (Kelly McGillis), die ebenfalls als Ausbilderin in der "Top Gun"-Einheit aktiv ist, hat es ihm angetan. Und wie es sich schon bald herausstellt, empfindet sich auch eine Menge für den Jetpiloten....

Also entwickelt sich alles zum Besten für Mitchell, der durch seine außerordentlichen Leistungen mittlerweile auch von den Vorgesetzten und den Kameraden mehr und mehr respektiert wird. Dann jedoch der schwere Schicksalsschlag: Bei einem Übungsmanöver stürzt der Jet von Mitchell und Goose aufgrund eines technischen Defekts ins Wasser. Während Mitchell das Unglück nahezu unversehrt überlebt, kommt sein Kamerad und bester Freund Goose ums Leben. Damit kommt der sonst so coole und durchsetzungsstarke Mitchell nicht zurecht, er hinterfragt den Sinn seines Daseins als Elitepilot und ist zunächst nicht mehr fähig, sein Jet mit der gewohnten Präzision zu fliegen. Er muss sich entscheiden: Möchte er aufgrund des Todes seines Freundes seine über alles geliebte Fliegerei an den Nagel hängen? Oder will er alles versuchen, um zu seiner alten Form zurückzukehren?

"Top Gun" beeindruckt auch heute noch durch die professionellen Aufnahmen der Jet-Flüge hoch über den Wolken. Ansonsten wird eine einigermaßen brauchbare Story geboten, in der trotz der rauen Army-Atmosphäre auch die Gefühle nicht zu kurz kommen. Wer jetzt jedoch nach tiefsinnigen Dialogen sucht, wird von "Top Gun" enttäuscht sein, denn vom Inhalt her beschränken sich viele Dialoge auf für das Genre übliche Ausmaße. Überdeutlich herausgearbeitet wird in dem Film der Status der US-Army-Piloten der Elitegruppe "Top Gun": Sie sind die Helden, ihr Leben am Limit ist die ultimative Herausforderung, sie gehen in ihrem Job bei der Luftwaffe völlig aus. Trotz der Kritik an der an einigen Stellen zu starken Glorifizierung des militärischen Lebens überzeugen alle Hauptakteure mit soliden schauspielerischen Leistungen. Herausragend: Tom Skeritt als Mike "Viper" Metcalf.

 

Bild  halfstar.gif (170 Byte)

Das Bild von "Top Gun", der 1986 in die Kinos kam, ist für das Alter des Films wirklich gut. Bildschärfe und Kontrast sind zufriedenstellend, es sind aber leichte Schwankungen im Verlauf des Filmes sichtbar. Die Farbgebung ist etwas unausgewogen. An der Detailzeichnung wird sichtbar, wo der Vorsprung neuerer Produktionen auf DVD liegt: Denn "Top Gun" bietet an heutigen Maßstäben gemessen nur Durchschnittliches. Unsauberkeiten des Masters fallen besonders in den Szenen über den Wolken auf. Die Nachzieheffekte halten sich in sehr erträglichen Grenzen, was dafür spricht, dass kein übermäßiger Einsatz von digitalen Rauschfiltern stattfand und dass die durchschnittliche Detailtreue im Alter des Films und nicht im Einsatz von Rauschfiltern, die oftmals einen großen Teil von Details verschlucken, begründet ist. Die Komprimierung macht einen guten Eindruck.

 

Ton 

Für "Top Gun" wurde im englischen Original ein Dolby Digital 5.1 Mix angefertigt. Man weiß von verschiedenen Beispielen, dass damit nicht automatisch eine bessere Klangqualität einher geht, Beispiele wie "Der weiße Hai" aus jüngster Vergangenheit belegen dies. Bei "Top Gun" darf die Abmischung aber als gelungen bezeichnet werden. Die Dynamik im Hochtonbereich ist allerdings nicht mit der heutiger Produktionen zu vergleichen. Die Surroundeffekte zeigen das Bemühen der Soundmischer, auch die hinteren Kanäle nicht zu vernachlässigen, was zur Folge hat, dass auch von hinten einiges zu hören ist und die Abmischung als gelungen bezeichnet werden kann. "Richtige" 5.1-Effekte, die die 2 diskreten Kanäle für hinten ausnutzen, sind allerdings nur schwer auszumachen. Das Ganze hört sich eher nach dem von Dolby Surround gewohnten, etwas dumpfen, monoauralen Klangeindruck an - zaubern kann man bei einem nachträglich angefertigten 5.1-Mix eben nicht. Die Stimmwiedergabe überzeugt durch Dynamik und Ausgewogenheit, der Music Score ist gut integriert. Sehr zu loben die kraftvolle Abmischung des LFE-Kanals. Insgesamt ein "hörenswertes" Ergebnis für einen Film, der immerhin mittlerweile 14 Jahre alt ist.

Die deutsche Fassung liegt in Dolby Surround vor und bietet ein für die Tonnorm gutes Hörerlebnis. Allerdings klingt sie merklich dumpfer und belegter als die englische 5.1-Variante, der LFE-Kanal agiert zu kraftlos und unpräzise. Gut: Die Surroundboxen werden im Rahmen der Möglichkeiten von Dolby Surround ordentlich mit ins Geschehen einbezogen, die Stimmwiedergabe ist ausreichend klar und nicht schwammig, der Music Score ist gut eingearbeitet.

 

Special Features  halfstar.gif (170 Byte)

An Extras bringt "Top Gun" leider gar nichts mit. Da die Menüs einfallslos gestaltet sind, gibt es bedauerlicherweise nur einen halben Punkt für die reichhaltige Auswahl an Untertiteln und Sprachfassungen.

Review von Carsten Rampacher

08.06.2000