Vortex

Studio

Candela Film (2001)

Anbieter

Concorde Home Entertainment (2002)

Laufzeit

ca. 48 min.

Regie

Michael Pohl

Darsteller

Hardy Krüger Jr., Arne Fuhrmann u.a.

DVD-Typ

DVD-9

TV-Norm

PAL

Bitrate

5.55 Mbps

Bildformat

1,85:1 (anamorph)

Audiokanäle

1. Deutsch, Dolby Digital 5.1
2. Deutsch, Dolby Digital 2.0

Untertitel

-

Regionalcode

2

Verpackung

Amaray-Case

Preis

ca. 20-25 €
Film 

In ferner Zukunft haben die Vereinten Nationen beschlossen, der eskalierenden Gewalt auf den Straßen ein neues, wirksameres Strafverwahrungssystem entgegenzusetzen: VORTEX. Ein geheimnisvoller, von der Außenwelt völlig isolierter Gefängniskomplex, von dem es heißt: Wer einmal dort ist, kehrt nie wieder zurück. Vincent Xzedden (Hardy Krüger Jr.), Mitte dreißig, verheiratet und von Beruf Baustoffprüfer, wird in einer dunklen Parkanlage von einem Unbekannten überfallen. Um sein eigenes Leben zu retten, muß Vincent den Angreifer erschießen. Nur wenig später steht er wegen Mordes vor Gericht und wird zu lebenslanger Haft in VORTEX verurteilt. Ihm bleiben nur wenige Sekunden, um sich von seiner Frau Natalie (Inès Gress) zu verabschieden, dann wird er dem mysteriösen Ozwin (Gilbert von Sohlern) übergeben. Der exzentrische Wissenschaftler präpariert Vincent für die Reise nach VORTEX, eingepfercht in ein torpedoähnliches Geschoß wird er durch ein unterirdisches Tunnelsystem tief in die Erde geschossen. Dort wird er von Boon (Arne Fuhrmann) in Empfang genommen. Der unnahbar wirkende Mittvierziger stellt sich als Vincents Begleiter vor und führt in nach VORTEX, einer unterirdischen Stadt, die ausschließlich von Verbrechern bewohnt wird. Jeder von ihnen muß die Straftat, die er in der Oberwelt begangen hat, hier unten einmal wöchentlich wiederholen – auch Vincent. Das erste ihm zugewiesene Opfer ist der alte Carl Avery (Harald Leipniz). Vincent ist entsetzt und weigert sich, die Regeln zu akzeptieren. Doch das System ist erbarmungslos: wer seine „Quote" nicht erfüllt, wird selber gejagt. In dieser Vorhölle kann Vincent niemandem vertrauen...

"Vortex", der Hochschul-Abschlussfilm des deutschen Regisseurs Michael Pohl, ist eine 45 Minuten lange Reise durch Science-Fiction-Welten, wie man sie aus den Erzählungen von Philip K. Dick kennt. "Vortex" erfindet das Genre nicht neu, sondern nimmt durchaus Anleihen bei Filmen wie z.B. "Blade Runner", "Dark City" oder auch "The Matrix", ohne dabei aber auf das Niveau eines B-Movie-Abklatsches zu sinken. Der Film wirkt ausgesprochen professionell. Während die Sets eher minimalistisch sind, sorgen die für deutsche Film-Verhältnisse erstaunlich gute Special Effects für eine gelungene und düstere Atmosphäre. Aufgrund der Kürze bietet "Vortex" zwar noch nicht genügend Zeit, um eine wirklich große Geschichte zu erzählen, doch in diesem engen Zeitrahmen bietet der Film bereits einen Vorgeschmack auf das, was der Regisseur eventuell machen wird, wenn er einmal ein richtig großes Budget zur Verfügung haben sollte. Auch wenn die Story nicht immer hundertprozentig Sinn zu machen scheint, so ist "Vortex" doch gerade technisch ein erstaunlich gut gemachter Film, den man sich auf jeden Fall einmal ansehen sollte. Auf der DVD ist außerdem noch der rund 15 Minuten lange Kurzfilm "Ausgestorben".

 

Bild 

Bildtechnisch ist "Vortex" nicht unbedingt ein Glanzlicht: Das Bild ist verrauscht und unscharf. Zusätzlich produziert die Kompression leichtes Blockrauschen. Die Kontrast- und Farbweite sind wieder ausgesprochen gut. Hier fällt lediglich in den roten Schriften der Texteinblendungen ein leichter Farbversatz auf.

 

Ton 

Trotz des budgetbedingten Zwangs zur Sparsamkeit bietet "Vortex" sogar eine recht überzeugende musikalische Untermalung mit Soundeffekten, die die düstere Stimmung des Filmes unterstützen. Die Klangqualität ist sowohl im Bass- als auch Hochtonbereich überzeugend. In den dunklen Winkeln des Gefängnisses entfaltet sich ein sehr räumliches Klangbild, welches sogar einige gute Surroundeffekte aufweisen kann.

 

Special Features 

Leider erfährt man bei den Extras praktisch gar nichts über die Entstehungsgeschichte von "Vortex". Lediglich im ersten Making of erfährt man kurz etwas zu den Special Effects, das zweite Making of zeigt jedoch nur mit Musik untermalte Aufnahmen vom Set. Auch Textinfos fehlen vollkommen. Hier bekommt man lediglich Filmographien der wichtigsten Darsteller und des Regisseurs ohne weitere Erläuterungen zum Film geboten. Weiterhin gibt es noch einen rund sechs Minuten langen Trailer, der im Schnelldurchlauf die Kernelemente der Handlung zeigt sowie noch eine Fotogalerie und einen DVD-ROM-Part mit ein paar Weblinks.

Review von Karsten Serck

Test-Equipment:
TV Panasonic TX-W32D3F
DVD-Player Sony DVP-NS900V
AV-Verstärker Yamaha DSP-AZ1

24.06.2002