You Stupid Man |
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Studio |
New Legend Media (2001) | |
Verleih |
mediacs (2003) | |
Laufzeit |
90:40 min. (FSK 12) | |
Regie |
Brian Burns | |
Darsteller |
Milla Jovovich, David Krumholtz, Denise Richards, William Baldwin | |
DVD-Typ |
DVD-9 | |
Fernsehnorm |
PAL | |
Bildformat |
1,85:1 (anamorph) | |
Audiokanäle |
1. Deutsch, Dolby digital 5.1 2. Englisch, Dolby Digital 2.0 |
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Untertitel |
deutsch | |
Regionalcode |
2 | |
Verpackung |
Amaray-Case | |
Preis |
ca. 20 EURO |
Film
Echte Liebe kennt weder Grenzen noch Entfernungen, also macht sich Owen (David Krumholtz) aus New York auf ins ferne Los Angeles, wo Chloe (Denise Richards), seine Herzallerliebste eine erfolgreiche Karriere als TV-Seriendarstellerin in Angriff genommen hat. Einen herben Dämpfer erhält Owens Gefühlsapparat allerdings, als er Chloe in einer ungemein eindeutigen Position bei einer ungemein lustvollen Tätigkeit mit ihrem Co-Star erblickt. In der nachfolgenden Zeit gibt sich Owen größte Mühe einen neuen Rekord in der Disziplin des ausgiebigen Suhlens im Selbstmitleid aufzustellen, bis es seinen besten Freunden zuviel wird und sie versuchen, ihn auf andere Gedanken zu bringen. Ein Blind-Date mit Nadine (Milla Jovovich) verpatzt er jedoch gründlich. Wie das Leben so spielt, laufen sich die beiden allerdings nach kurzer Zeit erneut über die Wege und ganz langsam stellen die beiden fest, dass der erste (denkbar negative) Eindruck, den beide vom jeweils anderen gewonnen hatten einer gewissen Revision bedarf. Mehr als Freundschaft ist allerdings nicht drin, was zunächst mal eine recht komplikationslose Entwicklung gewährleistet. Bis sich dann die Dinge doch wieder überstürzen und schuld daran war natürlich wieder einmal die Kombination aus Sex und miserablem Timing, was die unvermittelte Rückkehr der noch immer angehimmelten Ex betrifft.
Die Sache mit dem Jungen, dem seine (letztlich ziemlich hochnäsige) Freundin in
höhere Sphären entgleitet, was bei ihm endlosen Trennungsschmerz hervorruft, über den
er beinahe sogar fast die Chance auf neues Glück verpennt (mit einem Mädchen, das
sowieso viel besser zu ihm passt), ist ebenso bekannt wie die Idee von der Lovestory, die
sich aus reiner Freundschaft beziehungsweise herzlicher gegenseitiger Abneigung
entwickelt. Und auch einer Kombination dieser Entwürfe kann schwerlich der Vorwurf
übermäßiger Originalität gemacht werden. Soweit ist dies im Genre der
Beziehungskomödie allerdings nichts Neues; allerdings haben die meisten Vertreter der
Gattung zum Ausgleich andere Unterhaltungselemente zu bieten, sei es eine innovative Gestaltung
der vorhersehbaren Handlung, gewagte Inszenierungskunststücke oder zumindest eine
prominente Besetzung.
"You Stupid Man" darf insofern ein gewisser Mut nicht abgesprochen werden,
verzichtet der Film doch auf jedweden Produktionsfaktor, der auch nur eine Spur von Interesse
beim Publikum hervorrufen könnte. Mit einer fast bürokratisch zu nennenden Routine spult
sich die Geschichte ab, ungestört von jedem auch nur ansatzweise überraschenden Element
in der Story und deren visueller Umsetzung und unter beharrlicher Ignoranz der Tatsache,
dass zwischen den beiden Hauptdarstellern, statt romantischem Funkenflug die nüchterne
Sachlichkeit eines öffentlichen Verwaltungsvorgangs vorherrscht.
Allerdings muss "You Stupid Man" auch nicht gleich ganz in Sack und Asche gehen,
immerhin schafft es der Film, sich durchgehend frei zu halten von allen Anflügen
peinlicher oder gar geschmackloser Humorexzesse, sind die Darsteller überzeugend bei der
Sache (vor allem Milla Jovovich zeigt einmal mehr, dass sie ihre "Freundin von Luc
Besson Phase" endgültig hinter sich hat und die Tätigkeit vor der Filmkamera
durchaus mit eigenem Können rechtfertigen kann) und hieven die Angelegenheit damit
letztlich doch zumindest auf die Ebene von akzeptablem Feierabendsfüllstoff, dem auch
negative Vorzeichen der geistigen Aufmerksamkeit des Zuschauers keinen Schaden zufügen.
Bild
Für einen neuen Film tendiert die Bildqualität in Richtung Mittelmaß. Zwar bleiben spezielle Macken aus, insbesondere bleibt die DVD erfreulich frei von Nebenwirkungen einer übereifrigen Nachbearbeitung; im übrigen sind die Daten jedoch wenig berauschend. So lässt die Schärfe an der einen oder anderen Stelle etwas nach, ist der Kontrastumfang unter dem Durchschnitt und ist der Gesamteindruck etwas matschig. Allerdings kann durchaus die Vermutung geäußert werden, dass die genannten Defizite nicht den Produzenten der DVD anzulasten, sondern das Resultat einer nicht unbedingt optimalen Vorlage sind, immerhin handelt es sich nicht um eine große Studioproduktion.
Ton
Eine Beziehungskomödie mit geringem Budget hat weniger Mittel, aber vor allem keine Notwendigkeit für spezielle Soundeffekte oder zumindest eine verfeinerte Ausnutzung des Raumes. Es geht lediglich darum, die Hauptsache, dass heißt die Dialoge ordentlich und natürlich zu vermitteln, sowie das Ganze mit der begleitenden Musik abzurunden. Genau dies liefert auch diese DVD ab, durchweg unauffällig, aber eben auch ohne wesentlichen Ausrutscher nach unten, sieht man einmal von einer äußerst mäßigen Dynamik ab.
Special Features
Es gibt tatsächlich das eine oder andere Extra, für eine kleine Produktion wie diese nicht gerade eine Selbstverständlichkeit. Sogar ein Audio-Kommentar ist an Bord, der konsequent aus Sicht des ausführenden Produzenten Munteanu gestaltet ist, was durchaus einige informative Passagen ergibt, aber auch die eine ohne andere längere Redepause. Der Rest der Zugaben ist weniger erbaulich: Einige kurze Interviewschnipsel mit den Mitwirkenden, äußerst kurze Aufnahmen der B-Roll, der Trailer und eine Fotogalerie.
27.05.2003
Review von Tobias Wrany
Test-Equipment
TV: Panasonic TX-28PK1F
DVD-Player: Pioneer DV-343
Dolby Digital / DTS Receiver: Sony STR-DA50ES