TEST: Panasonic DMP-BDT500 - Bildmeister mit maximaler Flexibilität?

18. Juni 2012 (phk/sw)

Einführung

Der DMP-BDT500 ist Panasonics Flaggschiff der aktuellen Blu-ray Disc-Player Generation. Natürlich steckt auch im DMP-BDT500 der bewährte UniPhier Pro² Bildprozessor, der bereits im Einsteiger DMP-BDT220 und dem DMP-BDT320 für ausgezeichnete Bewertungen bezüglich der Bildqualität sorgte. Der Spitzenreiter wartet, wie damals der DMP-BDT310, mit zwei HDMI-Ausgängen auf und sorgt so nicht nur für Anschluss-Flexibilität sondern auch für klangoptimierte Musikwiedergabe. Auch die 192 kHz/32 Bit Digital/Analog-Wandler von Burr/Brown tragen hierzu bei. 3D-Wiedergabe, 2D/3D-Konvertierung und integriertes WLAN-Modul ist obligatorisch. Das alles steckt im Hairline-Design-Gehäuse mit Alu-Front. Dem DMP-BDT500 liegt eine neue Fernbedienung bei, die eine Kombination aus konventioneller und der, dem DMP-BDT320 beiliegenden Touchpad-Fernbedienung darstellt. Der Player kann aber auch via kostenlos erhältlicher Smartphone-App für iOS/Android/Blackberry gesteuert werden. Der Panasonic DMP-BDT500 ist zu einer UVP von 399 EUR erhältlich.

Verarbeitung

Frontansicht

Display vorne

Power-Button

Bedienelemente ebenfalls per Touch bedienbar

Laufwerk im geöffneten Zustand

Systemplatine

Gesamtansicht Innenleben

Rückseite

Standfuß

Fernbedienung

Der Panasonic DMP-BDT500 kommt in traditionellem und geradlinigem Gewand daher und gefällt durch seine ansprechende Schlichtheit. Im Gegensatz zum DMP-BDT320 wirkt er nicht so futuristisch und nicht so schlank, macht daher im AV-Rack einen etwas eleganteren, hochwertigen Eindruck. Die Unterseite der Front ist aus geschliffenem Aluminium und setzt einen hübschen Design-Akzent. Die Frontklappe ist mit Kunststoff-Scharnieren befestigt, die einen recht soliden Eindruck machen. Hinter der Blende versteckt sich die Disc-Lade, USB- und SD-Kartenslot sowie ein Segment-Display, dass auch bei externem Lichteinfall noch recht gut ablesbar ist. Auf der Oberseite befinden sich rechts Touch-Bedienelemente für die Wiedergabe/Disc-Auswurf und links ein Power-Button. Die Standfüße des DMP-BDT500 sind großzügig dimensioniert und machen einen sehr guten Eindruck. Auf der Rückseite befinden sich ausgezeichnet eingepasste Anschlüsse. Die neue Fernbedienung stimmt bezüglich der konventionellen Tasten weitgehend mit den bereits bekannten Panasonic-Remotes überein, allerdings ist im unteren Bereich ein Touchpad, identisch zum DMP-BDT320, integriert. Dieses kann ähnlich einem Maus-Touchpad im Menü verwendet werden, verschiedene Gesten lassen sich auch zum Kapitel-Sprung, Play/Pause, Stop, etc. während der Filmwiedergabe verwenden.

Anschlüsse

Zwei HDMI-Ausgänge sind an Bord

Bis zu 7.1 Multikanal Analog-Ausgang sowie digitale Audio-Ausgänge und FBAS

SD-Karte und zweiter USB-Slot

  • HDMI 2x
  • FBAS
  • Stereo Cinch analoger Audio-Ausgang, auch als Surround Back f. 7.1
  • 5.1 Kanal Analoger Audio-Ausgang
  • Optischer Digitaler Audio-Ausgang
  • Koaxialer Digitaler Audio-Ausgang
  • Ethernet-Anschluss
  • USB

Vorne

  • SD-Karte
  • USB

Der Panasonic DMP-BDT500 bietet ein umfangreiches Anschluss-Angebot. Besonders der zweite HDMI-Ausgang sticht sofort ins Auge. So kann beispielsweise mit dem einen Ausgang dem Bildwiedergabegerät und mit dem anderen dem AV-Receiver zugespielt werden. Gerade für Anwender, die noch keinen 3D-fähigen AVR ihr Eigen nennen, ist dies interessant. Der zweite HDMI-Ausgang kann zudem im Audio-Modus für Musikwiedergabe optimiert werden und gibt ungestört vom Videosignal Pure Audio Sound aus. Weitere Audio-Ausgänge umfassen einen optischen sowie koaxialen digitalen Audio-Ausgang, der analoge Multikanal-Ausgang darf ebenfalls nicht vergessen werden. Als Backup der Video-Ausgabe steht noch ein FBAS-Videoausgang zur Verfügung. Zwei USB-Eingänge, SD-Karte und Ethernet sorgen für multimediale Vielfalt, der DMP-BDT500 kann aber auch drahtlos ins Netzwerk eingebunden werden.

Menüs, Setup und Bedienung

Home-Menü

Setup - Player-Einstellungen

Video-Presets

Video-Einstellungen

HDMI-Ausgabeformat

Audio-Einstellungen

Klang-Presets

Konfiguration der digitalen Audio-Ausgabe

3D-Einstellungen

Netzwerk-Einstellungen

Verbindung via Kabel oder WLAN möglich

Kabelverbindung erfolgreich

Weitere Systemeinstellungen

TV-Einstellungen

Dimmen des Gerätedisplays und mehr

Firmware-Aktualisierung

Touchpad-Hilfe

Bedienung mit der Touchpad-Fernbedienung

Weitere Möglichkeiten

Tastenfeld

Versetzt man den DMP-BDT500 zum ersten Mal in den Betriebsmodus startet sich ein Installations-Assistent, bei dem zunächst die Bildschirmsprache und im folgenden ein Erklärungsbildschirm zur Touchpad-Fernbedienung erscheint. Das Touchpad verhält sich, wie beim DMP-BDT320, ähnlich eines Touchpads beim Notebook. Um zum gewünschten Ziel im Menü zu gelangen, streicht man mit dem Daumen/Finger über die Fläche. Dank des kreuzartig angeordneten Menüs erfolgt die Bedienung problemlos, aber auch im konventionellen Einstellungsmenü kommt man nach kurzer Eingewöhnungszeit recht gut zurecht. Mit einem Antippen bestätigt man wie mit einem "Klick" auf der Maus den angewählten Punkt. Wer auch während des Abspielen eines Filmes nicht auf die vorhandenen, konventionellen Hard-Keys zurückgreifen möchte, kann die Wiedergabe mit Gesten steuern. Dazu kann am Touchpad im oberen/unten und linken/rechten Bereich in die jeweilige Richtung gestrichen werden. Stop/Play, Pause/Play links und rechts sowie Spulen und Kapitel skippen oben und unten geht nach kurzer Gewöhnungszeit spielend von der Hand.

Im nächsten Schritt der Erstinstallation wird das Bildformat gewählt und der Schnellstartmodus gewählt. Danach die Netzwerkeinstellungen vorgenommen und die Grundeinstellung ist abgeschlossen. Die Netzwerkverbindung erfolgt via Kabel und aktiviertem DHCP problemlos und schnell, aber auch über WLAN erfolgt die Verbindung mit unserem Redaktionsnetzwerk ohne Hürden. Unterstützt der eigene Router WPS, gelingt das ganze zudem noch per Knopfdruck, es muss kein Passwort eingegeben werden. Die grafische Benutzeroberfläche des Panasonic Players kennen wir von den bereits getesteten Geräten. Die kreuzartige Anordnung lässt sich intuitiv bedienen. Das eigentliche Setup des Players ist noch konventionell angeordnet, stimmt aber bezüglich Farben und Design seit dieser Generation mit der Kreuznavigations-Oberfläche überein. Bei der Konfiguration selbst bleiben eigentlich kaum Fragen offen, die jeweiligen Einstellungen sind problemlos unter einem aussagekräftigen Oberbegriff zu finden und es gibt keine zu stark verschachtelten und kaum auffindbaren Settings. Aufpassen muss man lediglich beim BD-Video Zweitton, der standardmäßig aktiviert ist. Möchte man den Ton von Blu-ray in unverändertem Umfang an einen AVR als Bitstream weitergeben, muss dieser Punkt auf "Aus" gestellt werden. Ein umfangreicher Video-Equalizer bietet Anpassungsmöglichkeiten für die Bildausgabe und auch verschiedene vorgefertigte Presets.

Einlesezeiten & Betriebsgeräusch

DMP-BDT500 mit ausgefahrener Disc-Lade

  • Booten: 23 Sekunden ohne Schnellstart, mit Schnellstart nur 1 Sekunde
  • Fluch der Karibik Blu-ray: 17 Sekunden
  • Casino Royale Blu-ray: 18 Sekunden
  • Indiana Jones and the Kingdom of the Crystal Skull Blu-ray: 19 Sekunden
  • Star Wars Episode III DVD: 18 Sekunden
  • Sahara DVD: 18 Sekunden

DVD-Layerwechsel, Top Gun DVD, Kapitel 18 auf 19: Wie die anderen Blu-ray Disc Player der aktuellen Panasonic-Generation bietet der DMP-BDT500 einen sehr guten, aber nicht ganz tadellosen Layerwechsel. Für einen Bruchteil einer Sekunde bleibt Ton und Bild stehen.

Die Laufwerksgeschwindigkeit des DMP-BDT500 ist nahezu identisch zu den Vorjahresmodellen und der der aktuellen Blu-ray Player-Generation. Die Einlesezeiten bei Blu-ray und DVD sind guter Durchschnitt. Bei eingeschaltetem Schnellstartmodus agiert das Gerät blitzschnell und ist gefühlt noch schneller als die bereits getesteten Panasonic-Modelle betriebsbereit. Im DMP-BDT500 ist kein aktiver Lüfter integriert, daher reduziert sich das Betriebsgeräusch auf das Laufwerk. Beim Einlesen ist das Laufwerksgeräusch zu hören, sobald der Film aber läuft und man das Ohr nicht direkt an das Gerät hält, verhält sich der Panasonic Blu-ray Player absolut lautlos.

Multimedia

Direktzugriff über das Home-Menü

Fotos, Musik und Videos, die von USB-Stick/SD-Karte oder optischer Disc zugespielt werden, können direkt vom Home-Menü aus durch das Navigationskreuz erreicht werden. Ist der DMP-BDT500 mit dem heimischen Netzwerk verbunden, kann man über den Punkt "Netzwerk" auf DLNA-Homeserver oder VIERAConnect Inhalte zugreifen.

DLNA Server-Auswahl

Kategorie-Auswahl

Musik-Wiedergabe

Bei der DLNA-Streamingfunktion wählt man zunächst den vorhandenen bzw. gewünschten DLNA-Server aus und wählt dann die Kategorie Musik, Film oder Fotos. Die jeweiligen Dateien werden dann angezeigt und können nach Genre/Interpret/Verzeichnis am Bildschirm angeordnet werden. Bei Fotos werden ausschließlich JPEG-Dateien angezeigt, der Musikbetrieb beschränkt sich auf MP3 und FLAC-Dateien. Unter Videos gibt spielt der Panasonic Player HDTV TS-Aufnahmen, MPEG1/2-Dateien sowie MP4 ab.

VIERA Connect Startseite

Seite 2

Seite 3

Seite 4

Zusätzliche Apps im VIERA Market

Zusätzliche Nachrichten und Wetterdienste

Den Netzwerkdienst VIERA Connect kennen wir bereits von einigen anderen getesteten Panasonic-Geräten, seien es andere Blu-ray Player oder TV-Geräte. Die Inhalte und die optische Aufmachung des Dienstes ist überall identisch. Verschiedenste Internetinhalte wie youtube, acetrax, ZDF mediathek, Tagesschau mediathek, arte mediathek und vieles mehr können abgerufen werden. Wer auf den Übersichtsseiten nicht das richtige findet, kann unter VIERAMarket noch weitere Applikationen hinzufügen.

Der Panasonic DMP-BDT500 kann auch über eine Smartphone-Applikation gesteuert werden. Gibt man im Google Play Store Panasonic Remote ein, erscheint die App "Panasonic Blu-ray Remote 2012", die man kostenlos installieren kann. 

App im  Play Store und Gerätesuche im Netzwerk

Navikreuz und Menu-Buttons

Wiedergabe-Optionen

Weitere Steuerungsmöglichkeiten

Nach der Installation können wir die Panasonic Blu-ray Remote 2012 zum ersten Mal starten. Automatisch wird das Netzwerk nach vorhandenen Panasonic Blu-ray Playern gesucht, allerdings zunächst keiner gefunden. Die Lösung des Problems gibt aber schon die App: Es muss der "Gerätefernzugriff" im Menü des Players aktiviert werden. Dies erfolgt unter Setup - Netzwerk - Netzwerkeinstellungen - Fernzugriffsgeräteeinstellungen. Wer bei "Anmeldeart" nicht Automatisch auswählt, muss die MAC-Adresse des Smartphones zur Steuerung freischalten. Die Steuerung mit der Android App ist komfortabel und punktet durch flinke Navigation, auch die konfigurierbaren erweiterten Steuerungsmöglichkeiten unter "More" gefallen. Wir haben beim DMP-BDT500 die Android-Variante getestet, Applikationen sind aber auch für iOS und Blackberry verfügbar.

Testequipment
Bild

Indiana Jones and the Kingdom of the Crystal Skull, Kapitel 1+2, 2D und Wandlung in 3D

Beim vierten Teil der Indiana Jones Reihe "Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels" bietet der Panasonic DMP-BDT500 bereits im 2D-Betrieb eine ausgeprägte Tiefenstaffelung der Felsformationen in der Wüste Nevadas. Als die jungen Erwachsenen über die Prärie hinwegfegen sind die einzelnen Ebenen sauber differenziert, auch die Detailwiedergabe kann schon in den ersten Sekunden punkten. Der Erdhügel und das Fell des kleinen Tieres gelingen sehr detailscharf und sauber. Auch die 24p-Wiedergabe überzeugt kompromisslos, ohne stark ausgeprägtem Judder werden die Bewegungen, auch die verschiedenen Geschwindigkeiten der fahrenden Autos, wiedergegeben. Die Szene am Café-Schild schafft der Panasonic ebenfalls ausgezeichnet mit nur minimalen Zittern der Objektkanten. Die Farbwiedergabe erscheint sehr natürlich und dynamisch, feine Differenzen bei gleichem Farbton werden sauber herausgearbeitet. Kontraststärke und solide Durchzeichnung in dunklen Bereichen beweist der DMP-BDT500, als sich im zweiten Kapitel die Hangartore öffnen. Auch an Kisten im dunklen Bereich sind noch Details erkennbar.

Klickt man die 3D-Taste auf der Fernbedienung an öffnen sich automatisch die 3D-Einstellungen und man kann bei Ausgabetyp mit "2D nach 3D" die Konvertierung aktivieren. In den ersten Sekunden der ersten Szene macht sich die erweiterte Plastizität und Tiefe nur bedingt bemerkbar, als das Auto aber auf die Karawane der russischen Milizen stößt, lassen sich die verschiedenen Ebenen in denen die Fahrzeuge sich befinden besser differenzieren. Auch die Objektplastizität der einzelnen Fahrzeuge kommt deutlicher heraus. Trotz der Wandlung fallen Schärfeverluste nur geringfügig auf und auch der Helligkeitsverlust macht sich kaum bemerkbar. Minimale Unschärfen lassen sich bei schnellen Bewegungen feststellen. Begeisternd ist auch, dass auch bei der Konvertierung die Bildstabilität enorm hoch bleibt und nie störendes Zittern auffällt. Ebenso positiv ist die erhaltene Farbtreue zu bewerten. Im Kontrastbereich geht natürlich ein wenig Feinzeichnung in niedrigen IRE-Bereichen verloren, trotzdem wirkt der Inbild-Kontrast noch dynamisch und sorgt für tadellose Räumlichkeit und Plastizität.

Avatar, Blu-ray 3D, native Wiedergabe von 3D-Material

Im nativen 3D-Betrieb sind die aktuellen Panasonic Blu-ray Player absolute Spitzenreiter und überzeugen durch enorme Tiefenwirkung und Feinzeichnung in allen Bildbereichen. Da im Flaggschiff DMP-BDT500 natürlich ebenfalls nichts geringeres als der Uniphier Pro² Prozessor steckt, sind die Erwartungen unsererseits natürlich sehr hoch. Wir werden nicht enttäuscht. Der Player bietet bereits beim Kameraflug über das Dschungelkanapee Pandoras eine exzellten Detailtreue und kaum Schärfeverlust während der Bewegung. In der folgenden Sequenz, in der Jake Sully aus dem Cryo-Schlaf erwacht, bietet sich nicht nur immens ausgeprägte Tiefenstaffelung sondern auch eine sehr scharfe Darstellungen der Vorgänge in den hinteren Bildebenen. Ghosting lässt sich in den ersten beiden Kapiteln schon immer wieder feststellen, dies liegt aber letztendlich zu großen Teilen am jeweiligen Bildwiedergabegerät und kann vom Blu-ray Player nicht ausgemerzt werden. Sehr kontraststark zeigt sich auch im hochfrequenten Bereich dafür der Panasonic DMP-BDT500 und bietet besonders in den Nachtszenen, als Jake sich - von seinen Kameraden getrennt - durch den Dschungel schlagen muss, für ein lebendiges und dynamisches Bild. Eine überdurschnittlich gute Präsentation im nativen 3D-Bereich, typisch für die aktuelle Panasonic-Generation.

Star Wars Episode III, Upconversion von 576i auf 1080p + Super Auflösung 1, Filmmaterial

Bei der Upconversion von konventionellem DVD-Filmmaterial in einer Auflösung von 576i auf 1080p wird vom Panasonic DMP-BDT500 in exzellenter Manier erledigt. In den ersten Sekunden der dritten Star-Wars Episode präsentiert der Blu-ray Player die gelbe Laufschrift enorm scharf und bildet trotzdem kaum Treppenstufen oder sonstige Artefakte aus. Über den gesamten Bereich bleibt die Schrift ruhig und es ist nur minimalstes Kantenzittern an Buchstaben zu erkennen. Die gelbe Farbe bleicht nicht aus, lediglich geringfügige Wellenbewegungen sind im oberen Drittel des Bildes zu sehen. Bei der Kamerafahrt hinunter zum Sternzerstörer bleibt das Bild stabil und das Schiff steht sofort ruhig und plastisch im freien Raum. Auch die beiden kleinen Raumjäger, die über das große Schiff hinwegfliegen, bleiben ihren Objektkanten treu und zittern nicht. Der im Schatten liegende Bereich des imperialen Zerstörers wird weitgehend detailgetreu und kontrastreich dargestellt, minimales Überstrahlen ist an der Turbine zu sehen. Beim Abknicken der Schiffe von Obi-Wan und Anakin werden die verschiedenen Ebenen, in denen die Belagerungsschiffe über Coruscant liegen, sauber gestaffelt und wirken differenziert. Die Objektplastizität der Schiffe selbst ist ebenfalls ausgeprägt, auch in den unteren Bereichen wirken die Zerstörer nicht flach oder aufgeklebt. In den folgenden Kampfszenen bleiben die Raumjäger trotz ihrer flinken Bewegungen ruhig und scharf, auch die vielen umherfliegenden Geschosse oder Droiden mindern den ruhigen und geschmeidigen Bildeindruck nicht. Die Nahaufnahmen in den Cockpits der beiden Hauptdarsteller überzeugen ebenfalls mit ausgezeichneter Schärfe und ausgeprägter Detailwiedergabe. Das Bild bietet insgesamt einen sehr prägnanten HD-Look und man merkt nur noch stellenweise, dass die Grundlage für das gebotene Bild eine DVD mit geringer Auflösung ist. Sehr gut finden wir auch, dass der Panasonic den ursprünglichen Film-Look weitgehend erhält und nicht künstlich überschärft. Der Uniphier Pro² Prozessor bietet in allen aktuellen Panasonic Blu-ray Playern eine überdurchschnittlich hohe Performance bei der DVD-Upconversion und kann umstandslos als derzeitiger Maßstab bei der Hochkonvertierung von 576i-Material angesehen werden.

AVEC Professional Test DVD, Upconversion von 576i auf 1080p, Videomaterial

  • Schriften vor verschieden farbigem Hintergrund: Die Laufschriften verfügen in allen Geschwindigkeiten für einen sauberen, weitgehend artefaktfreien Lauf. Leichtes Zittern, aber kaum Nachzieheffekte sind zu sehen. Die Farbtrennung ist sehr gut.
  • Schwingendes Pendel: Das schwingende Pendel verhält sich ähnlich, ab etwa der Mitte sind Nachzieheffekte und leichtes Ausbluten der farbigen Balken zu sehen. Die Linie, über die das Pendel gleitet, steht stabil.
  • Stadtbild Esslingen: Beim Bewegtbild Esslingen bietet der Panasonic wieder eine ruhige und stabile Darstellung. An den häufig problematischen Hausdächern sind kaum Scalingartefakte zu sehen, auch bei den übrigen Aufnahmen halten sich Bildstörungen sehr in Grenzen. Die Detaillierung und Gesamtbildschärfe ist gefällig und bis in den hinteren Bildbereich ausgeprägt. Die Farbwiedergabe wirkt natürlich und nicht überzogen.
Ton

Die Tonausgabe erfolgt auch beim DMP-BDT500 im Idealfall digital über HDMI. In diesem Fall gibt der Player sowohl die traditionellen Tonformate Dolby Digital und DTS sowie die verlustfrei komprimierten Tonformate Dolby TrueHD und DTS-HD Master Audio unbearbeitet als Bitstream an einen AV-Receiver, der dann die Dekodierung übernimmt. Der Panasonic ist zude mit Pure Audio-Technologie ausgestattet, die bei reiner Musikwiedergabe besondere Reinheit und Störungsfreiheit des Audiosignals sicherstellt. Um diesen Benefit hörbar zu machen muss der Anwender über eine überdurchschnittlich hochwertige Audio-Anlage verfügen, im Vergleich mit praxisnahen Geräten und Setups macht sich dieses Processing kaum bemerkbar. Der DMP-BDT500 kann jegliche Tonformate auch selbst dekodieren und diese als PCM weiterleiten, gegenüber hochwertigen AV-Receivern lässt sich etwas Präzisionsverlust, besonders im Tieftonbereich, feststellen und die Transparenz leidet ein wenig. Allerdings bietet der Panasonic im Vergleich zu Konkurrenten im identischen Preissegment eine mehr als solide Präsentation. Das ist sehr positiv zu sehen, da ein markanter Benefit des DMP-BDT500 die Möglichkeit, das Audiosignal analog auszugeben, ist. Die Analoge Audioausgabe ist in bis zu 7.1 Kanal möglich, da die beiden zusätzlichen Stereo Cinch-Ausgänge als Surround Back verwendet werden können. Dies muss im Menü unter Audio - Analoger Audioausgabe manuell eingestellt werden. Die klanglichen Ergebnisse sind auch bei analoger Signalausgabe exzellent - Panasonic beherrscht also auch diese Technik hervorragend.

Konkurrenzvergleich
  • Panasonic DMP-BDT320: Das kleine Geschwister des DMP-BDT500 kommt in futuristischem Style und extrem schlanker Bauform daher, während der 500er eher traditionell und schlicht elegant anmutet. Die visuellen Leistungen liegen sowohl in 3D und 2D auf par. Da in beiden Geräten der identische Bildprozessor integriert ist, haben wir nichts anderes vermutet. Den Mehrpreis kann der DMP-BDT500 einerseits mit seinem zweiten HDMI-Ausgang und andererseits den 7.1 analogen Mehrkanal rechtfertigen. Wer also nicht nur höchste Ansprüche an die visuelle Qualität sondern auch an erweiterte Flexibilitätsmerkmale legt, ist mit dem großen Bruder ausgezeichnet bedient.
  • Philips BDP9600: Der Premium-Player von Philips, der damals für 749 EUR UVP zu haben war, kostet zu aktuellen Marktpreisen in etwa soviel wie der DMP-BDT500. Der Philips bot bereits im letzten Jahr exzellente Bildstabilität im 3D-Betrieb. Mit dem aktuellen Panasonic kann er aber nicht mehr mithalten, der DMP-BDT500 bietet überragenden Kontrast und feinere Durchzeichnung in allen Bildbereichen. Auch in der Upconversion liegt er vorne. Bei der Klangausgabe fällt der Unterschied deutlich geringer aus und die beiden Geräte liegen in etwa gleichauf. Bezüglich der Flexibilität und multimedialen Umfangs liegt der DMP-BDT500 vorne, er bietet bspw. WPS und App-Steuerung.
Fazit

Das Flaggschiff aus Panasonics aktueller Blu-ray Player-Generation, der DMP-BDT500, ist zur UVP von 399 EUR erhältlich. In optisch eleganter Aufmachung stecken der enorm leistungsfähige und bewährte UniPhier Pro² Prozessor für exzellente audiovisuelle Performance sowie hohe Anschlussflexibilität und vielfältige multimediale Möglichkeiten. Noch keinen 3D-fähigen AV-Receiver? Analoger Audio-Anschluss bevorzugt? Kein Problem! Für beide Fälle hält der DMP-BDT500 die Lösung bereit. Der analoge Audioausgang bedient bis zu 7.1 Kanäle und die zwei HDMI-Ausgänge sorgen für die gleichzeitige Weiterleitung des Videosignals an einen TV/Projektor und des Audiosignals an einen AVR. Die exzellente Bildqualität macht sich nicht nur im 2D-Betrieb sondern auch bei der 3D-Wiedergabe, ob nativ oder Konvertierung, bemerkbar. Stabil, kontrastreich und mit ausgezeichneter Bewegungsschärfe begeistert der DMP-BDT500 auch sehr anspruchsvolle Anwender. Auch die DVD-Upconversion ist dank geringer Artefaktebildung und Erhaltung des Film-Looks hervorragend. Ins Netzwerk bindet sich der Panasonic über Kabel oder bequem per Knopfdruck mit der WPS-Taste ins vorhandene WLAN ein. Der Zugriff auf DLNA-Server, VIERA Connect oder die Steuerung per Smartphone ist somit möglich, Apps gibt es für Android, iOS und Blackberry. Aber auch mit der innovativen mitgelieferten Fernbedienung gelingt die ohnehin unproblematische Bedienung intuitiv. Wir finden es gut, dass nicht eine reine Touchpad-Fernbedienung beigelegt wurde wie beim DMP-BDT320, sondern eine Kombination aus Touchpad und konventioneller Remote. Dank seiner exzellenten audiovisuellen Leistungen und der überdurchschnittlichen Flexibilität zum fairen Kaufpreis verdient sich auch der DMP-BDT500 unser Testprädikat "Referenz".

Visuelle Höchstleistungen, maximale Flexibilität und ein fairer Preis - Mit dem Panasonic DMP-BDT500 gibt es keine Kompromisse

Blu-ray-Player Mittelklasse
Test 18. Juni 2012

+ Ausgeprägt plastisches, kontrastreiches, farblich authentisches Blu-ray Bild
+ Kontrastreiche, detailscharfe Darstellung nativer 3D-Inhalte
+ Zwei HDMI-Ausgänge
+ Exzellente Upconversion von DVD-Material
+ Sehr gute 2D in 3D Konvertierung
+ Kombination aus Touchpad und konventioneller FB

 

Test: Philipp Kind
Bilder: Sven Wunderlich
18. Juni 2012