Test: MediaPC Gehäuse DIGN X15e

Der Startschuss für unsere ersten Tests von komplett fertigen MediaPCs erfolgt in Kürze, doch vorab möchten wir Ihnen die Wartezeit mit Berichten zu Einzelkomponenten versüßen, und darauf aufbauend, auch in Zukunft regelmäßig Beiträge zu selbstbau-relevanten Themen verfassen. Und genau an diesem Punkt möchten wir nun ansetzen: der Selbstbau eines MediaPCs (bzw. Umbau eines "normalen" PCs) fängt in der Regel bei der Auswahl des Gehäuses an. Viele verschiedene Faktoren gibt es dabei zu berücksichtigen, doch ganz oben auf der Wunschliste steht meistens der Wunsch nach einem möglichst schönen Design, welches sich perfekt zur bestehenden AV-Anlage integrieren lassen sollte. An zweiter Stelle zählen natürlich harte Fakten: Platzausnutzung, Kühlungskonzeption und selbstverständlich die Preiswürdigkeit sollten ebenfalls auf Zustimmung beim späteren Käufer finden.

MediaPC Spezialist "DIGN" schickt mit dem X15e ein High-End Produkt in das Rennen um die Gunst der sehr anspruchsvollen Anwender. Große Besonderheit des X15e ist das integrierte 7´´ Touchscreen Display, welches neben optischer Aufwertung auch in Bezug auf praktische Aspekte sehr förderlich sein soll, aber den Preis auf 599 Euro hochtreibt. 

Äußere Verarbeitung/Finish:


Luxus pur - dank eingebautem TFT Bildschirm wertet der X15e optisch fast jede Anlage auf. Das aufgeräumte Design verhilft ihm zusammen mit hoher Materialanmutung zu sehr hochwertiger Ausstrahlung. Dazu kommt, dass das Display qualitativ überzeugen kann: hohe Bildschärfe und gute Kontrastwerte sorgen dafür, dass diese Funktion nicht als reines "Goodie", sondern vielmehr auch als wirklich praxistauglich eingestuft werden kann. Die Touchscreen Funktionen, als auch die genauen technischen Daten dieses Displays stellen wir Ihnen in der Rubrik "Besondere Funktionen" im weiteren Verlauf dieses Berichtes noch vor. Etwas umständlich ist übrigens die Tatsache, dass dieser Bildschirm nicht automatisch mit dem Einschalten des PCs aktiviert wird, sondern seperat betätigt werden muss.

"Black is beatiful" - doch auch Freunden einer silbernen Farbgebung bietet DIGN ein passendes Gehäuse an. Preis, Verarbeitung und selbstverständlich auch die restlichen Funktionen entsprechen dem schwarzen Gerät.




Hinter einer kleinen Klappe verbergen sich die Front-AV Anschlüsse - und auch ein freier 3,5´´ Schacht, der vornehmlich durch einen internen Card-Reader bevölkert werden dürfte (wie bei unserem Demo-Rechner). Unserer Meinung nach, ein sehr praktischer Ansatz, um die Schnittstellen gleichermaßen zu verstecken, aber auch einfach und schnell zur Verfügung zu haben. Bitte beachten Sie, dass das Gehäuse im Lieferumfang lediglich die schwarze Frontblende mitbringt. Sehr praktisch: hinter der Frontlade sind diverse Front-Eingänge (USB, Firewire, Front AV) bereits fest integriert. 


Anders als beim Silverstone LC14 braucht man beim DIGN X15e nur die obere Abdeckung zu entfernen, um in das Innere des Rechners zu gelangen. Insgesamt 5 Schrauben befestigen des Gehäusedeckel, so dass ein Schraubenzieher zum Öffnen notwendig ist. 


Nicht nur die Front, sondern sogar die Seitenteile inkl. Gehäusedeckel bestehen aus gebürstetem Aluminium. Ein Detail ginge aber noch besser: farblich angepasste Schrauben würden etwas weniger auffallen und dezenter wirken.


Das DIGN X15e glänzt mit hochwertigen Gerätefüssen, dennoch würden wir uns in dieser Preisklasse noch eine Höhenverstellung wünschen.

Eine optisch dezente Laufwerksunterbringung wurde bei diesem Gehäuse berücksichtigt. Anstelle der normalen Kunststofffront des oben abgebildeteten DVD-Brenners, wird eine Aluminiumverblendung aufgeklebt. 

Hier sollten die Entwickler bzw. Designer zukünftig etwas mehr Sorgfalt walten lassen. Sicherlich nur eine Kleinigkeit, aber bei einem Gehäuse für ca. 600 Euro wäre es angebracht, auch auf der Rückseite eine durchgehende Verblendung zu realisieren, ohne solch unschönen Löcher überhalb der I/O Anschlüsse übrig zu lassen.


Der Eingang für den internen TFT Bildschirm wird sehr ordentlich über diese fest eingebaute Schnittstelle vorgenommen. Mit einem kleinem Verbindungskabel erfolgt dann außerhalb des Gehäuses der Anschluss an den D-Sub Anschluss jeder normalen VGA-Karte. Das entsprechende Kabel mit einer Länge von ca. 15cm liegt dem Gehäuse selbstverständlich bei.

Ein sehr schöner blau illuminierter Power-On Knopf ziert die Front. Die oben abgebildeten restlichen Bedienelemente sind allesamt für den 7´´ Touchscreen-Bildschirm reserviert. Wir vermissen neben einem Reset-Knopf ebenfalls die Anzeige für den Festplattenaktivität. Beides dürfte zwar bei einem MediaPC nicht vorrangig von Bedeutung sein, doch andere Hersteller zeigen, dass auch ein MediaPC-Gehäuse in der Lage ist, den vollen Bedienkomfort zu bieten.

Durch die Konzeption mit der Aluminiumblende, ergibt sich ein leichter Versatz zur restlichen Front des Gehäuses. Nicht unbedingt störend, aber zumindest gewöhnungsbedürftig. Auf diesem Bild ist die hochwertige Ausführung der polierten Aluminiumoberfläche noch einmal besonders schön zu sehen - zumal DIGN jedes Element der Front (Front, AV-Klappe, Laufwerksblende) damit ausstattet. 

Im Lieferumfang des DIGN X15e befindest sich auch diese kleine Fernbedienung im Scheckkarten-Format. Diese übernimmt die Bedienung des eingebauten Touchscreen Displays und sendet ihre Befehle an den kleinen weißen IR-Empfänger, links neben der Fernbedienung am Hauptgerät.


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