DVD-Umsätze in Deutschland erstmals größer als bei VHS

08.11.2001

"Tape is History". Der alte Sony-Slogan könnte jetzt schon bald wieder aktuell werden. Denn Im dritten Quartal dieses Jahres ist in Deutschland der Umsatz, der mit dem Verkauf von DVDs erzielt wird, zum ersten Mal höher als aus dem VHS-Kassettenverkauf gewesen. Dies berichtet der Bundesverband Video (BVV). Etwa zwei Drittel (61,1%) des Verkaufumsatzes aus den Monaten Juli bis September sind danach bereits auf den Absatz von DVDs zurückzuführen. Dadurch liegt der DVD-Jahresumsatz mit DM 477,2 Mio. mittlerweile über dem herkömmlicher Videokassetten (DM 444,1 Mio.). Insgesamt ist der DVD-Verkaufsumsatz im Vergleich zu den ersten neun Monaten des vergangenen Jahres um 160% gestiegen. Aus diesem Grund kann die Videoindustrie in diesem Jahr einen Anstieg des gesamten Verkaufumsatzes um ein Drittel (32,6%) auf nunmehr DM 921,3 Mio. vermelden. Bei Betrachtung dieser Zahlen muss allerdings berücksichtigt werden, dass die Erlöse pro Stück bei einer DVD aufgrund des Verkaufspreises höher sind, also in Stückzahlen das alte VHS-Tape immer noch recht gut laufen muss.

Für das vierte Quartal mit Blockbustern wie Star Wars, Forrest Gump, Die Mumie kehrt zurück oder Shrek werden noch bessere Absatzzahlen erwartet, den traditionell macht die Branche in den letzten drei Monaten des Jahres rund 40% des gesamten Umsatzes.

Was DVD-Käufer weniger gerne hören: Auch im Verleihbereich trägt die DVD zu einer Ausweitung des Marktes bei. Im dritten Quartal dieses Jahres wurde bereits mehr als jede achte Mark (12,9%) mit der Vermietung von DVDs erwirtschaftet.

In diesem Zusammenhang beachten Sie unsere neue Umfrage: Sind die DVD-Preise in Deutschland zu hoch?

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