Columbia: Erste "HDTV-DVDs" ab 2005

13.06.2003 (ks)

Columbia plant derzeit die Markteinführung der ersten DVDs mit HDTV-Bildauflösung in der Jahresmitte 2005 bis zum Anfang 2006. Dies kündigte der Präsident von Columbia TriStar, Benjamin Feingold, in einem Interview des amerikanischen "Video Store Magazine" an. Feingold rechnet bis dahin mit 25 Millionen Haushalten, die über HDTV-Displays verfügen und möchte diesen HDTV-Markt mit vorbespielten HDTV-Medien sichern, noch bevor dies dem Fernsehen gelingt. Zwar gibt es bereits jetzt schon in den USA über Pay TV-Sender wie HBO entsprechende HDTV-Ausstrahlungen. Diese finden allerdings üblicherweise erst nach Ablauf des derzeitigen Video/DVD-Fensters statt. Und diesen Zeitvorlauf möchte Feingold zukünftig für die Vermarktung von vorbespielten HDTV-Medien nutzen. 

Columbia setzt als Speichermedium auf das von der Sony-Mutter mitunterstützte Blu-ray Disc-Format, für das bereits im Frühjahr ein erster Recorder für den japanischen Markt angekündigt wurde. Ob es zu einem "Formatkrieg" kommt oder nicht, wie er bei Einführung der DVD noch gerade abgewendet werden konnte, dann aber bei Einführung der wiederbespielbaren DVD entstand, dürfte vor allem davon abhängen, ob die verschiedenen Lager in der Hardware- und Software-Branche einen gemeinsamen Nenner finden werden. "Blu-ray" findet zwar die Unterstützung von den großen Hardware-Anbietern wie z.B. Sony, Pioneer und Panasonic, steht aber in Konkurrenz zur von Toshiba und NEC entwickelten "Advanced Optical Disc". Warner hingegen setzt derzeit vor allem auf die "HD-DVD-9", also als Datenträger auf eine herkömmliche DVD, die aber mit einem gegenüber MPEG2 verbesserten Kompressions-Codec auch ausreichend Platz für Filme in HDTV-Auflösung bieten soll.