Epson entwickelt 40 Zoll HDTV OLED-Display

29.07.2004 (ks)

Während der Markt von Flachbildschirmen heutzutage durch LCD und Plasma-Geräte dominiert wird, setzen viele Firmen für die Zukunft auf organische "OLED"-Displays, vor allem, weil die Produktionskosten deutlich niedriger als bei herkömmlichen Displays liegen sollen. Bislang waren die in der Forschung entwickelten Displays meist sehr klein. Epson hat jetzt nach eigenen Angaben den weltweit ersten 40-Zoll-OLED-Bildschirm mit einer Auflösung von 1.280 x 768 Pixeln (WXGA) und 260.000 darstellbaren Farben entwickelt. Epson plant, OLED-Bildschirme im Großformat ab 2007 auf den Markt zu bringen.

OLED steht für „Organic Light-Emitting Diode“; die neue Technologie setzt organische Leuchtdioden in Form eines Materials aus Polymer-Ketten ein, die leuchten, wenn Strom durch sie fließt. Auf OLED-Bildschirmen werden drei Sorten dieser organischen Leuchtdioden eingesetzt, die Licht in den Farben Rot, Grün und Blau abgeben. Durch gezielte Stromflüsse werden Bereiche der OLED-Beschichtung zum Leuchten gebracht, und aus der Kombination der drei Grundfarben ergibt sich das Bild. Da die halbleitenden Kunststoffe selbst Licht aussenden, sind Hintergrundbeleuchtung oder Farbfilter bei OLED-Displays nicht notwendig. Sie bestehen nur aus dem Trägermaterial, dem TFT-Transistor (TFT = Thin Film Transistor), der den Strom schaltet, und einer dünnen Schicht organischer Polymere, so dass sie äußerst flach und leicht sind. Prinzipiell ermöglicht die OLED-Technologie dabei beliebig große Displayflächen. Sogar biegsame Bildschirme sind vorstellbar. Mittels eines Piezo-Druckkopfs werden die flüssigen Polymere in kleinsten Tropfen und mit höchster Präzision auf die Trägerfolie „aufgedruckt“. Die Vorteile der OLED-Technologie sind laut Epson: Beste Qualität aus nahezu jedem Blickwinkel, flache und leichte Bildschirme, hoher Kontrast, kurze Reaktionszeiten, energiesparend, und nicht zuletzt umweltfreundliche und preiswerte Herstellung.