ZDF verspricht mehr Programme im 16:9-Format 

07.03.2005 (ks)

Originaltext Pressemitteilung ZDF:

Das ZDF wird den Anteil an Programmen im Breitbild-Format 16:9 deutlich steigern. Vor dem ZDF-Fernsehrat in Mainz erläuterte ZDF- Intendant Markus Schächter, dass sich auf dem Gerätemarkt bereits seit einigen Jahren abzeichne, dass die Flachbildtechnologie gegenüber der herkömmlichen Bildröhre merklich an Boden gewinne. Da die Flachbildschirme fast ausschließlich im 16:9-Format angeboten werden, sei die Durchsetzung des Breitbildes auf dem deutschen Markt nur eine Frage der Zeit. Die weltweite Nachfrage nach Flachbildschirmen sei bereits so hoch, dass einige große Gerätehersteller die Entwicklung von Röhrengeräten komplett eingestellt hätten und nur noch auf die Flachbildtechnologie - und damit auf das Breitbild - setzen, sagte Schächter.

Auch bei der Programmherstellung setze sich das 16:9-Breitbildformat immer mehr durch. Dies gelte vor allem für internationale
Koproduktionen. So werde zum Beispiel die Fußballweltmeisterschaft 2006 in Deutschland durchgängig in 16:9 produziert. Ähnliche
Entwicklungen gebe es bei Dokumentationsprogrammen, die auf dem internationalen Markt von Bedeutung sind.

Das ZDF werde auf diese Entwicklungen kurzfristig reagieren und künftig seinen Programmanteil im Breitbildformat steigern, kündigte
der ZDF-Intendant an. Bereits im vergangenen Jahr zeigte das ZDF über 1100 Sendungen im 16:9-Seitenverhältnis, das dem natürlichen Sehfeld des Menschen besser entspricht als das herkömmliche 4:3-Format.

Gleichzeitig seien alle Möglichkeiten auszunutzen, um die Qualität der Fernsehstandards zu verbessern. Dies sei notwendig, weil die im Handel angebotenen 16:9-Flachbildschirme immer größer werden und dadurch zunehmend Qualitätsprobleme im Bildsignal deutlich werden. Darüber hinaus seien die Zuschauer von neuen digitalen Medien wie DVD und Mini DV Videoformat eine zunehmend bessere Bildqualität gewöhnt. Deshalb werde das ZDF frei werdende Kapazitäten in seinem digitalen Programm-Bouquet ZDF.vision nutzen, um die Datenrate und damit die Bildqualität der einzelnen Programme im Bouquet zu erhöhen.

Beim Absatz von 16:9-Geräten liege Deutschland derzeit im europäischen Vergleich im letzten Drittel, erläuterte der ZDF-Intendant. Die Geräteindustrie melde aber eine spürbar steigende Nachfrage nach Breitbildgeräten und hier insbesondere nach flachen Bildschirmen auf der Grundlage von LCD- und Plasma-Technologie. Allein im vergangenen Jahr seien in Deutschland 1,3 Millionen 16:9-
Geräte verkauft worden. Nach den Erhebungen der Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik (GfU) stehen bereits insgesamt über vier Millionen Breitbild-Fernsehgeräte in den bundesdeutschen Haushalten, was einer Marktdurchdringung von rund elf Prozent entspreche. Die Tendenz sei bei deutlich fallenden Preisen für Flachdisplays weiter stark ansteigend. Mit seiner
Produktionstechnik sei das ZDF auf diese Entwicklung bestens vorbereitet und jederzeit in der Lage, den 16:9-Programmanteil zu
erhöhen.